Das Spital Moutier bliebt im Hinblick auf die Abstimmung über einen Kantonswechsel der Stadt auch weiterhin ein Thema. Die Tripartite Konferenz unter der Leitung des Bundes hat deren Mandat verlängert.
Gewisse Aspekte im Zusammenhang mit der Verwaltung und Finanzierung des Spitals sollten noch vertieft abgeklärt werden, wie aus einer Mitteilung des Bundesamtes für Justiz vom Donnerstag hervorgeht.
Das Spital von Moutier spielt im Kampf um die Kantonszugehörigkeit der bernjurassischen Stadt eine grosse Rolle. Die Institution ist einer der grössten Arbeitgeber der Region. Und: Nur wenige Kilometer ennet der Kantonsgrenze steht das Spital Delsberg.
Die interkantonale Arbeitsgruppe machte sich daher Gedanken zur künftigen Ausrichtung des Spitals Moutier. Im März 2019 sickerte durch, dass die Arbeitsgruppe das Spital schwerpunktmässig Richtung Psychiatrie entwickeln möchte.
Der Kanton Bern forderte die Arbeitsgruppe jedoch auf, auch andere Optionen zu prüfen. Namentlich müsse eine Variante mit der Aufrechterhaltung eines akutsomatischen Angebots angeschaut werden.
Unterdessen liegt der Schlussbericht der Arbeitsgruppe vor, und der Kanton Bern sieht seine Forderung erfüllt. Nebst der psychiatrischen Versorgung soll auch ein niederschwelliges Angebot für die somatische Akutversorgung mit Medizin und Notfall betrieben werden.
Anfang Jahr hatte der Kanton Bern einen Anteil von 35 Prozent an der Hôpital du Jura bernois SA (HJB) an die Privatklinik- und Hotelgruppe Aevis Victoria respektive deren Tochter Swiss Medical Network verkauft.
Dies sorgte namentlich auf jurassischer Seite für Unmut, weil Bern im Alleingang Tatsachen schaffe, bevor überhaupt eine Auslegeordnung über die künftige Ausrichtung des Spitals gemacht sei. Die Privatspitalgruppe zeigte sich offen auch für eine Kooperation mit dem Kanton Jura.
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