Am Baldachin beim Berner Bahnhof hängen zum Gedenken an den Kriegsbeginn Ukraineflaggen.
Demonstrantinnen an der Kundgebung nahe der russischen Botschaft in Bern.
Nationalratspräsident Martin Candinas am ökumenischen Friedensgebet im Berner Münster.
Kerzen in der Form der ukrainischen Flagge an der Kundgebung nahe der russischen Botschaft in Bern.
Stadt Bern gedenkt der Opfer des Kriegs in der Ukraine - Gallery
Am Baldachin beim Berner Bahnhof hängen zum Gedenken an den Kriegsbeginn Ukraineflaggen.
Demonstrantinnen an der Kundgebung nahe der russischen Botschaft in Bern.
Nationalratspräsident Martin Candinas am ökumenischen Friedensgebet im Berner Münster.
Kerzen in der Form der ukrainischen Flagge an der Kundgebung nahe der russischen Botschaft in Bern.
Mit einer Reihe von Gedenkanlässen haben die Menschen in Bern am Freitag ihre Solidarität mit den Leidtragenden des Ukraine-Kriegs gezeigt. So wehten am Bahnhofplatz drei ukrainische Flaggen. Im Münster und in der Heiliggeistkirche wurde für den Frieden gebetet.
Der Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine begann auch in Bern mit einer Schweigeminute. Auf eine europäische Initiative hin hatte die Stadt dazu eingeladen, um 9.00 Uhr für eine Minute innezuhalten und sich mit den Menschen zu solidarisieren, die durch den Krieg in Not geraten sind.
Vor dem Stundenschlag ertönte am Berner Münster das Trauergeläut, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. In der Innenstadt wurde die Schweigeminute mitten im geschäftigen Treiben allerdings kaum wahrgenommen.
Am Nachmittag luden die Schweizer Kirchen zu einer ökumenischen Gebetsfeier im Münster, an der mit Nationalratspräsident Martin Candinas auch der höchste Schweizer teilnahm. In der Heiliggeistkirche wollten am frühen Abend Menschen aus unterschiedlichen Religionen und Kulturen für den Frieden beten.
Friedensgebete und Fasnachtsrummel
Die Gedenkveranstaltungen waren abgesprochen mit den Organisatoren der Berner Fasnacht, die zeitgleich in der Altstadt über die Bühne ging. Für Stadtpräsident Alec von Graffenried müssen fasnächtliche Ausgelassenheit und stilles Gedenken kein Widerspruch sein, wie er im Vorfeld sagte.
«Der russische Angriffskrieg ist auch ein Angriff auf unsere Lebensweise», hielt von Graffenried fest. «Umso wichtiger ist es, dass wir den Opfern des Kriegs den Respekt erweisen, ohne unsere eigenen Werte und Traditionen in Frage zu stellen.»
Hunderte an Kundgebung
Unweit der russischen Botschaft beteiligten sich 200 bis 300 Personen an einer bewilligten Kundgebung gegen den Krieg. Sie zeigten ihre Verbundenheit mit der Ukraine und forderten ein Ende des Krieges sowie den Rückzug Russlands.
Die ukrainischen Farben Blau und Gelb dominierten den Anlass, an dem sich zahlreiche ukrainische Flüchtlinge beteiligten. «Warum werden ukrainische Kinder getötet?», war auf einem grossen Transparent zu lesen.
Viele Teilnehmer der Kundgebung schwenkten ukrainische Flaggen oder symbolisierten auf andere Art ihre Solidarität. Kerzen und Blumen säumten das Trottoir am Brunnadernrain.
Zu der friedlichen Aktion aufgerufen hatte ein Kollektiv von lose organisierten privaten Personen, wie dessen Sprecher Gérard Wettstein sagte. Die Polizei hatte den Zugang zur russischen Botschaft mit Sperrgittern abgeriegelt. Ansonsten hielt sie sich zurück.