Städtegestaltung Stadt Thun will Verkehrsproblematik im Gebiet Bahnhof entschärfen

SDA

24.10.2019 - 12:32

Im Gebiet des Bahnhofs Thun wird in den kommenden Jahren einiges neu gestaltet.
Im Gebiet des Bahnhofs Thun wird in den kommenden Jahren einiges neu gestaltet.
Source: Stadt Thun/zvg

Die Stadt Thun will das Gebiet um den Bahnhof weiterentwickeln. Die Haltestellen der städtischen und regionalen Buslinien sollen entflochten werden. Damit würden Areale für andere Nutzungen freigespielt. Zudem soll die Seestrasse verlegt werden.

Das Gebiet rund um den Thuner Bahnhof wird in den kommenden Jahren ein anderes Gesicht erhalten. Um die Verkehrsprobleme zu lösen, ist die Linienführung des öffentlichen Verkehrs von grosser Bedeutung. Heute konzentrieren sich alle Haltestellen auf das Areal vor dem Bahnhof.

Neu möchte die Stadt drei Busbahnhöfe. Einer, wie bisher, auf dem Bahnhofplatz, einer im Südosten des Bahnhofs, zwischen dem Perron 1 und der Seestrasse und einer auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofs an der Seefeldstrasse.

Busverkehr entflechten

Als sinnvoll erachtet die Stadt gemäss Mitteilung vom Donnerstag die Entflechtung des städtischen und des regionalen Busverkehrs. Die meisten Stadtbusse sollen, wie bisher, vom Bahnhofplatz aus fahren.

Um den weiteren Ausbau des öffentlichen Verkehrs zu antizipieren, sollen an der Seefeldstrasse vier Buskanten für zwei Linien entstehen. Von dort aus verkehrten in den vergangenen Monaten bereits Busse, die wegen eines grossen Strassenbauprojekts in der Innenstadt umgeleitet werden mussten.

Die Seefeldstrasse präsentiert sich heute als Wohnquartier mit Baumbestand und Rasenfläche. Die Gestaltung und Anordnung der Buskanten dürfte im Quartier noch zu reden geben.

In einem nächsten Schritt soll unter Einbezug der Betroffenen eine vertiefte Machbarkeitsstudie durchgeführt werden, wie die Stadtbehörden weiter mitteilten.

Ländte aufwerten

Die Entflechtung des Busverkehrs will die Stadt nutzen, um das Gebiet bei der Schiffländte aufzuwerten. Dort werden Flächen freigespielt, namentlich der bisherige Busdispositionsplatz auf dem «Inseli». Sie sollen künftig öffentlich genutzt werden können, denn «der Zugang zum See ist eine wichtige Visitenkarte der Stadt», schreiben die Behörden in ihrer Mitteilung.

Auch auf der an die Ländte angrenzenden Seestrasse wird es grössere Veränderungen geben. Heute verläuft die Strasse bis zum Kiesverlad entlang des Schifffahrtskanals. Vorgesehen ist, die Strasse künftig entlang der Bahngeleise verlaufen zu lassen und das Valentini-Gebäude abzubrechen. So entsteht laut Stadt «ein verkehrsfreier Boulevard», der attraktiver für die Öffentlichkeit ist.

Weitere Schritte

Diese Ideen sind in einem Grundlagenprojekt zum Verkehr festgehalten. Dieses wiederum ist Teil einer Gesamtschau zur Entwicklung des kantonalen Entwicklungsschwerpunkts Bahnhof Thun.

In diesem Entwicklungsschwerpunkt strebt die Stadt eine koordinierte wirtschaftliche und städtebauliche Entwicklung an. Ziel ist es, neue Arbeitsplätze und Raum für zentrumsnahes Wohnen zu schaffen.

In einem nächsten Schritt sollen die Erkenntnisse des Grundlagenprojekts Verkehr vertieft werden. Auf dessen Grundlage werden im Anschluss die weiteren Themen bearbeitet.

Die Bevölkerung kann sich ab Anfang November im Rahmen einer Mitwirkung zum Vorhaben äussern.

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