In Bern sollen sich Menschen künftig mit ihren Haustieren bestatten lassen können. Der Gemeinderat ist bereit, dieses Anliegen der Grünliberalen zu prüfen.
Das Bedürfnis sei bekannt, schreibt die Stadtregierung in ihrer am Montag publizierten Antwort auf ein Postulat. Die GLP/JGLP-Fraktion weist darauf hin, dass Tiere oft die letzten Begleiter sind, besonders von alleinstehenden Personen.
Die Bestattungskultur habe sich in den letzten Jahren in verschiedener Hinsicht gewandelt, hält der Gemeinderat fest. Er sei bereit, alternative Grabarten zu prüfen. Dies jedoch unter der Prämisse, dass die Totenruhe nicht gestört und die Pietät gewährleistet werde.
Auf dem Schosshaldenfriedhof bestehe die Möglichkeit, ein Grabfeld «Mensch mit Tier» anzulegen. Die sterblichen Überreste der Menschen könnten dabei wahlweise als Asche in der Urne beigesetzt oder als Leichnam im Sarg bestattet werden. Bei Haustieren komme nur die Form von Asche in Frage.
Nach übergeordnetem Recht seien Mensch-Tier-Bestattungen zulässig, schreibt der Gemeinderat weiter. Für die Realisierung des Grabfelds brauche es allerdings die Anpassung städtischer Vorschriften. Das daure aufgrund der Komplexität etwa drei Jahre.
Sollte die Nachfrage auf dem Schosshaldenfriedhof gross sein, könnte dieselbe Grabart später auch auf dem Bremgartenfriedhof und auf dem Friedhof Bümpliz eingeführt werden.
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