Parlament Stadtratsmandat und Privatleben sollen besser vereinbar werden

dagr, sda

1.7.2024 - 15:06

Rund 80 Prozent der Stadtratsmitglieder beurteilen die Arbeitsbelastung ihres Mandats in Kombination mit Beruf, Ausbildung oder mit privaten Verpflichtungen als herausfordernd. (Archivbild)
Rund 80 Prozent der Stadtratsmitglieder beurteilen die Arbeitsbelastung ihres Mandats in Kombination mit Beruf, Ausbildung oder mit privaten Verpflichtungen als herausfordernd. (Archivbild)
Keystone

Ein Stadtratsmandat in Kombination mit Privatleben, Beruf und Ausbildung ist herausfordernd. Das hat eine Umfrage im Berner Stadtrat gezeigt, wie die Stadt Bern am Montag mitteilte. Diverse Verbesserungen sind geplant.

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Rund 80 Prozent der Stadtratsmitglieder beurteilten die Arbeitsbelastung ihres Mandats in Kombination mit Beruf, Ausbildung oder mit privaten Verpflichtungen als herausfordernd, wie eine vom Büro des Stadtrats durchgeführte Umfrage zeigte.

92 Prozent der Befragten sprachen sich für die Einführung von Stellvertretungsregelungen aus, wie es in einer Mitteilung hiess. 74 Prozent wünschen sich höhere Entschädigungen. Ebenfalls gewünscht waren eine Änderung des Sitzungsrhythmus, eine Verkürzung oder Reduktion der Anzahl Sitzungen und ein Ausbau der Ressourcen für persönliche Unterstützung. Auch sprach sich eine Mehrheit für eine zeitliche und zahlenmässige Beschränkung der Voten an den Sitzungen aus.

Die Einführung einer Stellvertretungsregelung wurde vom Stadtrat bereits im Mai in die Wege geleitet. Ebenfalls soll es künftig weniger und kürzere Sitzungen geben.

Zur Erhöhung des Sitzungsgeldes und der Entlastung der Stadtratsmitglieder mithilfe zusätzlicher Unterstützung durch die Parlamentsdienste macht das Büro des Stadtrats in den nächsten Monaten eine Auslegeordnung.

Bei der Verbesserung der Vereinbarkeit handle es sich um ein wichtiges demokratiepolitisches Anliegen, wird Stadtratspräsidentin Valentina Achermann (SP) in der Mitteilung zitiert. «Es sollen Hürden abgebaut, die Zugänglichkeit zum Parlament erhöht und dadurch eine vielfältigere Repräsentation der Bevölkerung ermöglicht werden.»