BauprojekteStatthalter nach Wirbel um Bauprojekt am Brünig in der Kritik
hn, sda
13.3.2024 - 11:47
Der Regierungsstatthalter von Interlaken-Oberhasli, Martin Künzi, steht nach einem Bericht der Fernsehsendung «Kassensturz» in der Kritik. Er soll es bei einem Bauverfahren an der nötigen Neutralität fehlen gelassen haben. Künzi wies am Mittwoch die Vorwürfe vehement zurück.
hn, sda
13.03.2024, 11:47
SDA
Protagonist im «Kassensturz»-Beitrag war ein Mann aus Meiringen, der ein ehemaliges Personalhaus auf dem Brünigpass umnutzen wollte. Er baute das Haus um, so dass Touristen darin in einfachen, aber modernen Zimmern übernachten konnten. Ein- und auschecken mussten die Gäste selber, denn Personal war keines vor Ort – das Haus also auch kein Hotel. Der Mann bot die Unterkunft im Internet an, unter anderem bei der Plattform Airbnb.
Der Mann reichte drei Baugesuche ein. Es kam zu zeitlichen Verzögerungen. Nach 24 Verfügungen schlug der Statthalter schliesslich die Baubegehren ab. Der Mann aus Meiringen ignorierte dies und machte weiter, so dass am Ende die Liegenschaft versiegelt wurde.
Vor der kantonalen Baudirektion erhielt er nach langem schliesslich Recht. Doch da war es zu spät. Er konnte die Hypothek für die Liegenschaft nicht mehr finanzieren und musste sie verkaufen. Nun steht sie leer.
Lange Verfahrensdauer
Im «Kassensturz»-Beitrag kritisiert der auf Baurecht spezialisierte Rechtsanwalt David Inauen das Regierungsstatthalteramt Interlaken-Oberhasli. Da sei «definitiv einiges schief gelaufen», sagte er auch mit Blick auf die lange Verfahrensdauer von viereinhalb Jahren. Beide Seiten hätten Fehler gemacht.
Der Statthalter habe baupolizeiliche Aufgaben übernommen, die eigentlich Gemeindesache wären und einen informellen Augenschein genommen, ohne die Parteirechte zu gewähren. Das lasse die gewünschte Neutralität vermissen.
Der «Kassensturz»-Beitrag nannte weitere Bauprojekte, mit denen der Statthalter in der Vergangenheit für Schlagzeilen gesorgt hatte.
Künzi wehrt sich
Regierungsstatthalter Martin Künzi wies die Vorwürfe am Mittwoch in aller Form zurück. Die gesetzlichen Grundlagen liessen keinen Raum für Interpretationen, heisst es in der Mitteilung.
Beim Bauprojekt auf dem Brünig sei er aufgrund seiner Funktion als baupolizeiliche Aufsichtsbehörde verpflichtet gewesen, die Gemeindebaupolizeibehörde baupolizeilich zum Handeln aufzufordern.
Und bei seinen Bauentscheiden sei er an die raumplanungsrechtliche Beurteilung des im Kanton Bern für Bauten ausserhalb der Bauzone zuständigen Amts für Gemeinden und Raumordnung gebunden, teilte der Statthalter weiter mit.
«Vorwürfe vermischt»
Aus Künzis Sicht vermischt der «Kassensturz»-Beitrag die Kritik am Bauprojekt am Brünig unter anderem mit weiteren Vorwürfen. So soll der Statthalter im Zusammenhang mit mutmasslich fragwürdigen Entscheiden zu Bauten und Baugesuchen schon mehrfach für Schlagzeilen gesorgt haben, weil er seine Aufsichtspflicht nicht wahrgenommen habe. Dies unter anderem im Zusammenhang mit dem Umbau und der Umnutzung der einer Alphütte in Grindelwald.
Es könne nicht angehen, so Künzi, dem Regierungsstatthalter – wie beispielsweise bei der Alphütte in Grindelwald – die Verantwortung für angeblich fragwürdige Entscheide zu Bauten und Baugesuchen zuzuschieben, für die vor seinem Amtsantritt rechtskräftige Baubewilligungen und raumplanungsrechtliche Ausnahmebewilligungen erteilt worden seien.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit