Strassenverkehr Thuner Verkehrsmassnahmen werden erst im Mai ausgewertet

hn, sda

4.2.2022 - 09:42

Die Stadt Thun versucht, ihr Problem mit dem Verkehr vom rechten Seeufer in den Griff zu bekommen.
Die Stadt Thun versucht, ihr Problem mit dem Verkehr vom rechten Seeufer in den Griff zu bekommen.
Keystone

Ob die Massnahmen zur Verminderung von Staus auf der Hofstettenstrasse greifen, wollen die Stadt Thun und der Kanton Bern erst im Mai auswerten. So wollen sie sicherstellen, dass die Homeoffice-Pflicht das Ergebnis nicht verfälscht.

Keystone-SDA, hn, sda

Die Massnahmen zur Verflüssigung des abendlichen Stossverkehrs am rechten Thunerseeufer laufen seit Anfang Jahr. Ursprünglich hätten sie im März ausgewertet werden sollen.

Doch nun zeigt sich, dass die Staus werktags deutlich nachgelassen haben, wie die bernische Bau- und Verkehrsdirektion und die Stadt Thun am Freitag mitteilten.

Unklar ist, wie stark dieser Rückgang mit der Homeoffice-Pflicht zusammenhängt. Da sich das Verkehrsaufkommen möglicherweise erst einige Wochen nach Aufhebung der Homeoffice-Pflicht normalisieren wird, haben der Kanton Bern und die Stadt Thun beschlossen, die Wirkungskontrolle auf den Zeitraum vom 2. bis 27. Mai 2022 zu verschieben.

Der Runde Tisch zur Verbesserung der Verkehrssituation am rechten Thunerseeufer wird die Ergebnisse voraussichtlich Anfang Juli diskutieren und anschliessend eine Empfehlung zum weiteren Vorgehen abgeben.

Altes Verkehrsproblem

Der Verkehr am rechten Thunerseeufer beschäftigt die Region seit Jahrzehnten. Die Hänge am See sind dicht besiedelt, der Raum für die Strasse begrenzt. Bei der Einfahrt in die Stadt gibt es Engstellen, die regelmässig zu Staus führen.

Seit den 1960-er Jahren gab es immer wieder mehr oder weniger kühne Ideen für Tunnel- und Brückenlösungen, die aber allesamt scheiterten. Seit 2017 ist der Bypass Thun Nord in Betrieb, der im Wesentlichen aus einer neuen Brücke über die Aare zwischen Thun und Steffisburg besteht.

Zwar konnten so verschiedene dringliche Verkehrsprobleme gelöst werden, nicht grundlegend aber jene am rechten Seeufer.