Der Verein, welcher in Thun zweimal Treffen historischer Flugzeuge durchführte, ist überschuldet und wird liquidiert. Das teilte der Verein «Air Thun» am Montag mit.
Das schlechte Wetter bei der ersten Austragung von 2018 habe offensichtlich strukturelle Mängel bei der Finanzierung des Anlasses kaschiert, schreibt der Verein in seiner Mitteilung. Auch die Ausgabe vom vergangenen Jahr, welche bei schönem Wetter stattfand, habe nämlich nicht kostendeckend durchgeführt werden können.
Bereits im Herbst ist der Verein liquidiert worden. Das verbleibende Vermögen wurde anteilsmässig an Gläubiger ausbezahlt. Zahlreiche Firmen mussten aber auf teils namhafte Beiträge verzichten. Eine zweite Tranche von Auszahlungen erfolgt, sobald die Rückerstattung von bereits einbezahlten Mehrwertsteuerbeiträgen erfolgt ist.
Laut dem Abschlusscommuniqué der Organisatoren nach dem zweiten Treffen von Mitte August 2019 in Thun interessierten sich mehrere Tausend Menschen für das Flugzeugtreffen auf dem Flugplatz Thun. Gut hundert historische Maschinen waren zu sehen, darunter 40 der Marke Bücker. Auch die Patrouille Suisse trat auf.
Die «Air Thun» von 2019 fand gleichzeitig mit den Feierlichkeiten zum 200-Jahr-Jubiläum des Thuner Waffenplatzes statt.
Loch von 150'000 Franken
Auf Anfrage führte Vereinspräsident Hans Fuchs das Scheitern auch auf die Besonderheiten des Durchführungsorts zurück, die Thuner Allmend. Diese lasse sich nicht absperren, sodass auch kein Eintrittsgeld habe verlangt werden können.
Das Ziel, stattdessen mit dem Verkauf einer Festschrift zu Geld zu kommen, sei nicht erreicht worden. «Das lief überhaupt nicht». Die Leute konsumierten gern, zahlten aber nichts.
Total rund 200'000 Franken schuldet der Verein laut Fuchs den Gönnern und Sponsoren. Rund 50'000 Franken kann er auszahlen. Die Gönner seien nach einer Mediation bereit, auf insgesamt rund 150'000 Franken zu verzichten.
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