Wegen des Coronavirus steht Fahrenden der provisorische Transitplatz in Gampelen in diesem Jahr später als vorgesehen zur Verfügung. Statt wie geplant am 1. April wird der Platz erst nach Beendigung der vom Bund ausgerufenen ausserordentlichen Lage eröffnet, also frühestens am 19. April.
Die Gampeler Behörden befürchten, das Virus könnte sich weiterverbreiten, wenn Gemeindeangestellte auf dem Platz Kontrollen durchführen und Reinigungsarbeiten durchführen müssten. Das sagte Gampelens Gemeindepräsidentin Barbara Béguin am Mittwoch auf Anfrage. Sie ergänzte damit eine Mitteilung des Regierungsstatthalteramts Seeland.
Eröffnet wurde der provisorische Transitplatz im vergangenen Jahr. Er wurde für ausländische Fahrende eingerichtet. Das rund 3000 Quadratmeter grosse Gelände unweit der Justizvollzugsanstalt Witzwil bietet Platz für 30 Wohnwagen, wie das Regierungsstatthalteramt Seeland damals mitteilte. Der Betrieb ist auf zwei Jahre befristet.
Für den Betrieb des Platzes zuständig ist die Gemeinde Gampelen. Die Kosten für den Auf- und Abbau des provisorischen Durchgangsplatzes übernahm der Kanton Bern. Die Betriebskosten werden durch die Einnahme von Platzgebühren gedeckt.
Positives und Negatives
Im vergangenen Jahr seien positive und negative Erfahrungen mit dem Platz gemacht worden, sagte auf Anfrage Thomas Gross, der stellvertretende Regierungsstatthalter des Seelands. Aufgrund dieser Erfahrungen habe die Gemeinde die Platzbewirtschaftung optimiert und wäre bereit gewesen für die Saison 2020.
Der Platz sei im vergangenen Jahr mehrheitlich ausgelastet und nie leer gewesen. Insofern sei letztes Jahr der Bedarf vorhanden gewesen.
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