SteuernTrendwende bei Steuerbelastung in Solothurner Gemeinden
roch, sda
26.4.2023 - 11:28
Der durchschnittliche Steuerfuss in den 107 Solothurner Gemeinden ist dieses Jahr auf 117 Prozent angestiegen. Davor war die Steuerbelastung für natürliche Personen sechs Jahre lang stetig gesunken. Ebenfalls angestiegen sind die Steuersätze für Unternehmen, wie die Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte.
roch, sda
26.04.2023, 11:28
SDA
Mit einem Steuersatz von 65 Prozent bleibt Kammersrohr die steuergünstigste Gemeinde im Kanton. Nach der Erhöhung um zehn Prozentpunkte weist die Gemeinde Bolken mit 145 Prozent nun den höchsten Steuerfuss im Kanton auf. Im Vorjahr war dies noch Holderbank mit 140 Prozent, das die Steuern auf neu 135 Prozent gesenkt hat.
Im Durchschnitt der 107 Gemeinden liegt der Steuersatz dieses Jahr bei 117,0 Prozent. Letztmals angestiegen ist der durchschnittliche Steuerfuss im Jahr 2016. Seither war dieser Wert von 119,4 Prozent kontinuierlich auf 116,8 Prozent im Jahr 2022 abgesunken.
Gewichteter Steuerfuss immer noch rückläufig
Gegenüber dem Vorjahr haben fünf Gemeinden den Steuerfuss für das laufende Jahr gesenkt, wie der Medienmitteilung der Solothurner Staatskanzlei zu entnehmen ist. Damit kommen etwa 22’000 Einwohnerinnen und Einwohner in den Genuss einer tieferen Steuerbemessung. Dagegen beschlossen vier Gemeinden eine Erhöhung ihres Steuerbezugs, was für rund 4100 Personen zu einer höheren Steuerlast führt.
Gewichtet mit der jeweiligen Bevölkerungszahl ergibt sich für das Jahr 2023 ein mittlerer Gemeindesteuerfuss für natürliche Personen von 115,0 Prozent (Vorjahr: 115,1 Prozent). Der gewichtete Steuerfuss ist somit nach wie vor leicht rückläufig.
Mehr Gemeindesteuern zu bezahlen hatten auch die Unternehmen. Der Steuersatz für juristische Personen ist im Jahr 2023 auf 112,7 Prozent angestiegen (Vorjahr: 112,2 Prozent). Unverändert blieben die Steuerfüsse der 97 Kirchgemeinden. Mit Sätzen zwischen 8 und 25 Prozent sind sie sehr verschieden.
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