Stadtrat Trotz Vorbehalten: Projektierungskredit für Berner Goumoënsmatte

SDA

29.8.2019 - 22:30

Der Berner Gemeinderat kann die Planung für eine neue Schulanlage auf der Goumoënsmatte im Weissenbühl vorantreiben. Mit 51 zu 7 Stimmen genehmigte der Stadtrat am Donnerstag einen Projektierungskredit von 6,8 Millionen Franken.

Allerdings musste sich die Stadtregierung verpflichten, die beanspruchten Aussenraumflächen auf ein Minimum zu reduzieren, das Quartier bei der Planung vertieft einzubeziehen und eine Auslagerung des bestehenden Beachvolleyball-Centers ins Auge zu fassen. Entsprechende Ergänzungsanträge verabschiedete das Parlament nach stundenlanger Debatte.

Dass es im Stadtteil Mattenhof-Weissenbühl zusätzlichen Schulraum braucht, blieb im Rat unbestritten. Laut Stadtregierung muss in den nächsten Jahren Schulraum für 26 zusätzliche Klassen geschaffen werden.

Als Standort für eine Schulanlage mit Doppelturnhalle wählte der Gemeinderat die Goumoënsmatte aus. Über 500 Kinder sollen hier dereinst unterrichtet werden können.

«Überdimensioniert»

Die Pläne stiessen im Rat auf Skepsis, nachdem bereits Unmut im Quartier laut geworden war. Anwohner halten das Projekt für überdimensioniert. Zudem gehe ein Teil des öffentlichen Grünraums verloren. Über tausend Personen setzten ihre Unterschrift unter eine Petition des «Gumere-Teams» gegen das Bauprojekt.

Stadtpräsident Alec von Graffenried versicherte im Rat, der Projektierungskredit werde gebraucht, damit die Anliegen aller Beteiligten möglichst einbezogen werden könnten.

Weiter betonte er, alternative Standorte seien durchaus geprüft worden.Trotzdem stimmte eine Ratsmehrheit dafür, im Rahmen der Projektierung nochmals andere Schulstandorte vertieft zu prüfen – «insbesondere die Standorte Ziegler, Marzili und Monbijou».

Die Goumoënsmatte liegt zwischen dem Steinhölzliwald und dem Bahnhof Weissenbühl. Benannt ist sie nach einer Berner Patrizierfamilie.

Zurück zur Startseite