Die Solothurner Staatsanwaltschaft hat sich auch 2019 nicht über Arbeit beklagen können. Die Zahl der kleineren Delikte ging leicht zurück. Die Eingänge von Verfahren wegen Verbrechen und Vergehen nahmen jedoch noch einmal zu.
Mit 6736 Verfahren wegen Verbrechen und Vergehen wurde der letztjährige Rekord erneut deutlich übertroffen, wie die Solothurner Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte. Obschon in diesem Bereich mit 6582 auch die Erledigungszahlen auf Rekordniveau liegen, konnte ein erneuter Anstieg der Pendenzen nicht verhindert werden.
Die Staatsanwaltschaft überwies 465 beschuldigte Personen zur Beurteilung an die Gerichte. In 182 dieser Fälle handelte es sich nicht um ein Festhalten an Strafbefehlen, sondern um sogenannt echte Anklagen.
Der Anteil der im abgekürzten Verfahren ergangenen echten Anklagen steigerte sich im Berichtsjahr auf rund einen Drittel. Den grössten Anteil an abgekürzten Verfahren hatten dieses Jahr die Betäubungsmitteldelikte inne, gefolgt von der Gruppe der Diebstahls- und Raubdelikte.
Zu einem vollendeten Tötungsdelikt kam es 2019 im Kanton Solothurn nicht. Dafür gingen acht verschiedene Anzeigen oder Meldungen ein, in deren Zusammenhang der Vorwurf der versuchten vorsätzlichen Tötung geprüft werden muss.
Erneut sind Messer die häufigste Tatwaffe. In fast allen Fällen ging es um Gewalt im familiären Umfeld, sei es gegen aktuelle oder ehemalige Partner oder nahe Angehörige.
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