Verschwinden wieder aus dem Stadtbild: Die Hochwasser-Sperren in der Thuner Innenstadt.
Der Bielersee am vergangenen Freitag. Der Pegel stagniert zurzeit auf hohem Niveau.
Die Menschen am Bielersee kämpfen gegen die Wassermassen. Das Bild stammt vom vergangenen Freitag.
Viel Geduld am Bielersee gefragt – Aufräumen im Berner Oberland - Gallery
Verschwinden wieder aus dem Stadtbild: Die Hochwasser-Sperren in der Thuner Innenstadt.
Der Bielersee am vergangenen Freitag. Der Pegel stagniert zurzeit auf hohem Niveau.
Die Menschen am Bielersee kämpfen gegen die Wassermassen. Das Bild stammt vom vergangenen Freitag.
Die Menschen am Bielersee brauchen viel Geduld: Der Pegel stagniert zurzeit auf hohem Niveau. Obwohl keine Niederschläge in Sicht sind, dürfte die Hochwassergrenze erst gegen Ende Woche unterschritten werden. Das teilte der Kanton Bern am Montag mit.
Der Abfluss aus dem Bielersee beim Regulierwehr Port betrug am Montag ungefähr 720 Kubikmeter pro Sekunde. Er lag damit rund zehn Prozent über dem Maximalabfluss gemäss Reglement. Die betroffenen Kantone und der Bund hatten sich am Freitag darauf verständigt, dass Bern mehr Wasser in den Nidau-Büren-Kanal ablassen darf.
Am Wochenende war der Pegel des Bielersees deutlich zurückgegangen. Doch mittlerweile stagniert er, weil der Pegel des Neuenburgersees inzwischen leicht höher ist. Nun fliesst wieder Wasser aus dem Neuenburger- in den Bielersee.
Sinken dürfte der Pegel des Bielersees erst ab Mittwoch. Gegen Ende der Woche wird er laut den Prognosen die Hochwassergrenze unterschreiten. Bis das Normalniveau erreicht ist, dürften noch zwei bis drei Wochen vergehen – vorausgesetzt, dass es in dieser Zeit keine starken Niederschläge gibt.
Entspannung in Thun
Am Thunersee begann sich die Lage am Montag zusehends zu entspannen. Die Hochwassergrenze dürfte laut Kanton im Lauf des Dienstags unterschritten werden. In der Thuner Innenstadt wurden die Hochwassersperren demontiert.
In den am stärksten betroffenen Quartieren Gwatt und Dürrenast brauche es noch etwas Geduld, wie das Regionale Führungsorgan mitteilte. Der Grundwasserpegel sei nach wie vor hoch. Mit dem Auspumpen von Kellern und Einstellhallen müsse bis voraussichtlich Dienstag zugewartet werden.
Sobald es der Grundwasserpegel erlaubt, soll das Wasser auch aus der Lachenhalle gepumpt worden. Der dort entstandene Schaden ist gemäss den Behörden noch nicht zu beziffern. Wann die Halle wieder benutzt werden kann, ist ungewiss.
Das Strandbad bleibt wegen des hohen Grundwasserpegels und der Aufräumarbeiten einstweilen geschlossen. Das Flussbad Schwäbis ist aus Sicherheitsgründen ebenfalls weiterhin zu; geöffnet ist lediglich das Restaurant.
Baden im Thunersee
Im Thunersee ist Baden seit Montag wieder erlaubt. Das hat der Regierungsstatthalter entschieden. Auch Windsurfer, Segler und Stand-up-Paddler dürfen wieder ihrem Hobby frönen. Die Motorschifffahrt bleibt hingegen verboten.
Die BLS-Schifffahrt ist bis Dienstagabend eingestellt. Auf dem Brienzersee sollen am Dienstag bereits wieder Schiffe verkehren.
Schwemmholz für Fernwärme
Weiterhin wird Schwemmholz aus den Seen entfernt. In den vergangenen zwei Wochen wurden in den ausgelegten Sperren mehr als 4000 Kubikmeter Treibholz entnommen, der Grossteil davon aus dem Thunersee.
Bisher rund 1000 Kubikmeter wurden aus dem Bielersee geborgen. Dort hatte der hohe Wellengang sowie die starke Strömung die Bergung auf dem See zeitweise verunmöglicht. Das entnommene Schwemmholz wird laufend der Verwertung zugeführt; es wird unter anderem für die Fernwärme genutzt.