Der Europäische Forschungsrat ERC unterstützt zwei an der Universität Bern tätige Forscher mit je 2,5 Millionen Euro. Die beiden Forscher haben einen sogenannten Advanced Grant des ERC erhalten, welcher an herausragende Forscher mit Projekten geht, die potenziell bahnbrechend sind.
Wie die Universität Bern am Dienstag mitteilte, gehen die Beiträge an Jean-Louis Reymond vom Institut für Chemie und Biochemie der Uni Bern und an Sven Rottenberg vom Institut für Tierpathologie.
Reymond will mit Hilfe der Informatik und der Mikrobiologie antimikrobielle Peptide identifizieren, welche gegen multiresistente Keime wirken. Das sind Bakterien und Viren. Seine Forschung könnte damit zur Lösung des Problems der Antibiotikaresistenz beitragen, das weltweit Sorgen macht.
Rottenberg untersucht, wieso bestimmte krebskranke Patienten auf eine Strahlentherapie besser ansprechen als andere. Er hat herausgefunden, dass bestimmte Reparatur-Proteine in den Tumorzellen grundlegend anders auf Strahlentherapie reagieren. Die sich daraus ergebenden neuen Therapiemöglichkeiten will er untersuchen.
Die ERC-Grants sind Teil von «Horizon 2020», dem aktuellen EU-Förderprogramm für Forschung und Innovation. Es gibt Starting Grants mit einer Preissumme bis 1,5 Millionen Euro, Consolidator Grants bis 2 Millionen Euro, Advanced Grants bis 2,5 Millionen Euro, Proof of Concept Grants und Synergy Grants.
Forscher der Universität Bern haben in den letzten Jahren immer wieder ERC-Grants erhalten – zwischen 2007 und 2017 waren es total 26, davon vier der Kategorie Advanced.
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