Der Wirtschaftsraum Bern kann mit anderen Agglomerationen der Schweiz problemlos mithalten, seine Wachstumsimpulse kommen neuerdings vor allem aus der Stadt Bern: Zu diesem Schlüssen kommt das erste Monitoring von BAK Economics für die Region Bern.
Das Wirtschaftsforschungsinstitut untersuchte 33 der 79 Gemeinden, die zur Regionalkonferenz Bern-Mittelland gehören. Die Resultate wurden am Montag publiziert.
Den Vergleich mit den Agglomerationen Zürich, Basel, Genf, Lausanne und Luzern muss Bern nicht scheuen. Beim Wirtschaftswachstum lag der Raum Bern zwischen 2015 und 2017 im nationalen Mittelfeld. 2017 erreichte er mit einem BIP-Wachstum von 1,99 Prozent sogar den zweithöchsten Wert hinter der Agglomeration Basel.
Bei der Leistung pro Kopf gehörte der Wirtschaftsraum Bern mit 116'738 Franken zu den Top 3. Besser waren Zürich und Basel. Hinter Bern folgen Genf, Lausanne und Luzern.
Das Berner Branchenportfolio wird erwartungsgemäss vom Dienstleistungssektor geprägt. Stark sind insbesondere die Branchen öffentliche Verwaltung und Bildung, der Finanzsektor sowie Information/Kommunikation und das Gesundheits- und Sozialwesen.
Stadt statt Region
Wachstumsimpulse kamen bis 2014 hauptsächlich aus den Agglomerationsgemeinden. Das hat sich geändert: Seit 2015 kommen sie mehrheitlich aus der Stadt. Hauptverantwortlich dafür ist die Pharma-Industrie, die in Bern stark zulegt.
Zwar ist ihr Anteil an der Wertschöpfung mit 3,5 Prozent relativ gering. Der Finanzsektor kommt auf rund 12 Prozent, der öffentliche Sektor auf 26.
Das jährliche Durchschnittswachstum ist bei der Pharma-Industrie seit 2015 aber ausserordentlich hoch, es liegt bei rund 16 Prozent. Dieser Trend in der Pharmaindustrie lässt sich in der gesamten Schweiz beobachten.
BAK Economics führte das Monitoring im Auftrag der Stadt Bern und der Regionalkonferenz durch. In Zukunft sollen jährlich vergleichbare Auswertungen erstellt werden.
Zurück zur Startseite