Die Bewohner des Berner Nordquartiers sollen bei der Überbauung des Wifag-Areals mitreden können. Das betonte die Mali International AG als Grundeigentümerin am Dienstag vor den Medien in Bern. Mit der Stadt Bern hat sie eine Planungsvereinbarung unterzeichnet.
Auf dem Areal stellte die Wifag einst Druckmaschinen her. Vor einigen Jahren wurde das Unternehmen von der Mali-Gruppe übernommen. Diese will nun zusammen mit der Stadt eine verdichtete Neuüberbauung mit Schwerpunkt Wohnen realisieren.
Klassische Mietwohnungen sind geplant, aber auch Eigentumswohnungen und preisgünstige Wohnungen - so verlangt es ja die 2014 angenommene Stadtberner Wohninitiative. Vor allem in den Erdgeschossen sind zudem Nutzungen möglich wie Arbeiten, Quartierangebote, Gastronomie, Kultur und Bildung.
Die Eigentümer wollen die Zielsetzungen für die Arealentwicklung nun mit der Stadt und dem Quartier abstimmen. In einem Werkstattgespräch sollen sich Vertreter des Quartiers, der Stadt und Experten einbringen.
Baubewilligung nicht vor 2022
Eine Testplanung soll dann den Weg ebnen für die weiteren Planungsschritte. Auch die Stadtberner Stimmberechtigten werden sich noch äussern können, wie aus dem Communiqué hervorgeht. Mit dem bewilligten Bauprojekt rechnen die Eigentümer frühestens im Frühjahr 2022.
Überbaut wird - von einer anderen Eigentümerin - auch eine Nachbarparzelle. Dort gab es zuletzt Rechtsstreitigkeiten, nachdem der Gemeinderat die fragliche Parzelle in eigener Kompetenz von der Industrie- und Gewerbezone in die Wohnzone umgeteilt hatte.
SP und Grünes Bündnis waren der Meinung, die Zonenplanänderung sei dem Volk vorzulegen. Sie blitzten aber vor Verwaltungsgericht ab. In diesem Fall habe man mit der Umzonung bloss einen "planungsrechtlichen Fremdkörper" korrigiert; die Parzelle sei östlich, südlich und westlich von der Wohnzone umgeben.
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