ZentralschweizDätwyler Stiftung unterstützt in Uri Ukraineflüchtlinge
rl, sda
19.4.2022 - 11:57
Im Kanton Uri betreibt die Dätwyler Stiftung eine eigene Hilfe für Ukraineflüchtlinge. Dazu gehören Deutschkurse oder Musik- und Malkurse für Kinder, wie die Stiftung am Dienstag mitteilte.
Keystone-SDA, rl, sda
19.04.2022, 11:57
SDA
Das niederschwellige Soforthilfeprogramm laufe seit dem 11. April, teilte die Stiftung mit. Sie betreibe es zusammen mit dem Roten Kreuz, das im Kanton Uri für die Flüchtlingsbetreuung zuständig ist, der Musikschule Uri und vielen Freiwilligen.
Die Stiftung will ihr Programm so lange anbieten, «bis die staatlichen Instrumente zu 100 Prozent greifen», wie sie mitteilte. Die Stiftung gehe von einem Zeitraum von drei Monaten aus, sagte Geschäftsführerin Susanne Döhnert-Dätwyler auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Für diese Dauer habe die Stiftung einen hohen fünfstelligen Betrag gesprochen.
Sechs Deutschkurse
Ein Angebot der Stiftung sind kostenlose Deutschkurse, in denen die Kriegsvertriebenen lernen, sich in Alltagssituationen zu verständigen. Zur Zeit werden sechs Kurse angeboten. Teilweise werden die Kurse mit einer Kinderbetreuung ergänzt.
Sie verstehe dieses Angebot als Ergänzung zu den Deutschkursen des Berufs- und Weiterbildungszentrum Uri (BWZ), teilte die Dätwyler Stiftung mit. Wie die kantonale Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion am Dienstag mitteilte, dürften die professionell und auf verschiedenen Niveaus geführten Kurse des BWZ ab Mitte Mai zur Verfügung stehen.
Die Stiftung bietet ferner mehrmals wöchentlich Malkurse für Kinder und Jugendliche an. Geleitet werden diese vom Künstler und Heilpädagogen Werner-Caspar Huber. Die gebürtige Ukrainerin und Musikpädagogin Ljuba Sumilina gibt Kindern Musik- und Bewegungsunterricht. Für Flüchtlinge, die sich um eine Stelle bewerben wollen, werden zwei Bewerbungsstationen betrieben.
Wie die Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion mitteilte, leben derzeit im Kanton Uri 121 aus der Ukraine geflüchtete Personen in 28 Unterkünften in sieben Gemeinden. Die Dätwyler Stiftung stellt vier leer stehende Wohnungen für Flüchtlinge zur Verfügung.
In Andermatt wird bald das vom Eigentümer unentgeltlich zur Verfügung gestellte Hotel Aurora als Flüchtlingsunterkunft in Betrieb gehen. Ab dem 22. April kann zudem die Alte Schmiede in Amsteg 22 Personen beherbergen. Möglicherweise kann mittelfristig auch im Personalhaus des Kantonsspitals Wohnraum für Geflüchtete zur Verfügung gestellt werden.
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