AusstellungEnthüllende statt maskierte Gesichter in der Kunstplattform Akku
rl, sda
27.8.2021 - 15:01
Gesichter lassen die Seele sprechen: Die Kunstplattform Akku in Emmenbrücke LU zeigt in ihrer neuen Ausstellung «Faszination Gesicht» bis am 24. Oktober rund hundert Porträts von international renommierten und lokalen Künstlerinnen und Künstlern.
27.8.2021 - 15:01
SDA
In der Coronakrise wurde es offenbar, wie viel Ausdruckskraft ein Gesicht verliert, wenn es von einer Hygienemaske halb bedeckt wird. Es seien nicht allein die Augen, welche die Seele spiegelten und die Stimmung der Herzen verraten würden, schreibt Akku-Geschäftsführer Karl Bühlmann zur Ausstellungseröffnung. Das gesamte Gesicht sei Ausdrucksträger der Identität.
Porträts sind eine wichtige Gattung innerhalb der Kunst. Lange waren sie Mittel einer (Selbst-)Inszenierung, sie zeigten ein Wunschbild und repräsentierten den Rang und Stand des oder der Abgebildeten.
Sezieren statt beschönigen
In der zeitgenössischen Kunst wird das Porträt dagegen genutzt, auf dem Gesicht dass Verborgene darzustellen. Die Künstlerinnen und Künstler machen Gefühle und Gedanken sichtbar, sie beschönigen nicht, sondern sezieren.
Die Ausstellung im Akku versammelt rund hundert Porträts, die normalerweise in öffentlichen und privaten Sammlungen hängen, und mehrheitlich aus dem 20. Jahrhundert stammen. Geschaffen wurden die Bilder unter anderem von Andy Warhol, Edvard Munch oder Käthe Kollwitz, aber auch von Schweizer oder Luzerner Künstlern wie Franz Gertsch oder Max von Moos.
Porträtsfotostudio in der Ausstellung
Ergänzt wird Ausstellung mit einem Fotostudio. Natalie Boo, Emanuel Ammon und Gabriel Ammon fotografieren an ausgewählten Tagen Gesichter von Besucherinnen und Besuchern und machen sie zum Teil der Ausstellung.
Der Luzerner Historiker Valentin Groebner hält am 16. September einen Vortrag zum Thema Gesichter und Identifikation, der Hörbuchsprecher Franz Szekeres liest am 14. Oktober literarische Texte, in denen Gesichter eine wichtige Rolle spielen.
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