AusbildungGeschlechtergraben bei Berufswahl in Ob- und Nidwalden
SDA
16.7.2020 - 11:24
Die männlichen Schulabgänger in Ob- und Nidwalden haben aus einer breiteren Berufspalette ausgewählt als ihre Kolleginnen. Von den rund 740 Jugendlichen haben fast alle eine Anschlusslösung gefunden.
Im Juli schlossen in Nidwalden 370 Jugendliche die obligatorische Schulzeit ab, nach 399 im Vorjahr, und in Obwalden waren es 376 oder 20 mehr als noch 2019. 99 Prozent haben eine Anschlusslösung gefunden, wie die zuständigen Stellen der beiden Kantone am Donnerstag mitteilten.
Knapp zwei Drittel aller Schulabgängerinnen und Schulabgänger startet eine berufliche Grundbildung. Die Vielfalt der Berufswahl sei bei den weiblichen Jugendlichen deutlich weniger ausgeprägt. Die jungen Frauen wählten zwischen 29 respektive 38 verschiedenen Berufen aus, bei den männlichen Jugendlichen waren es 51 respektive 45 Berufe.
Am beliebtesten seien nach wie vor die kaufmännischen Berufe sowie die Gesundheits-, Detailhandels- und Elektroinstallationsberufe. Zu den selten gewählten Berufslehren zählten unter anderem Anlagen- und Apparatebauer, Fachmann/-frau Bewegungs- und Gesundheitsförderung oder Fassadenbauer.
Rund ein Viertel der Schulabgänger tritt in eine weiterführende Schule über, wobei die weiblichen Jugendlichen sowohl in Obwalden mit 65 Prozent als auch in Nidwalden mit 57 Prozent die Mehrheit bilden. Etwas mehr als 10 Prozent der Jugendlichen wählten ein Zwischenjahr, etwa in Form von kantonalen Brückenangeboten, Sozialjahr, Sprachaufenthalte, Au-Pair-Jahr oder des gestalterischen Vorkurses.
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