Landschaftsentwicklung Göscheneralp soll von Gotthard-Strassentunnelbau profitieren

SDA

4.10.2019 - 12:14

Das Göscheneralptal mit Stausee. (Archivbild)
Das Göscheneralptal mit Stausee. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/STR

Weil sich der Bau des zweiten Gotthard-Strassentunnels negativ auf Natur und Landschaft auswirkt, wird als Ausgleichsmassnahme die Göscheneralp ökologisch aufgewertet. Der Urner Regierungsrat beantragt dem Landrat eine finanzielle Beteiligung.

Gemäss dem am Freitag veröffentlichten Bericht und Antrag der Kantonsregierung sollen die ökologischen und landschaftlichen Ausgleichsmassnahmen im Göscheneralptal 1,429 Millionen Franken kosten. Das Bundesamt für Strassen Astra zahlt daran 949'000 Franken.

Die Restkosten, die Uri übernehmen soll, betragen 480'000 Franken. Der Regierungsrat schreibt, dass sich der Kantonsbeitrag durch Beiträge des Bundes und Dritter in einem noch nicht bekannten Umfang reduzieren werde.

Das Strassentunnelprojekt wirkt sich gemäss Umweltverträglichkeitsbericht negativ auf die Natur und die Landschaft, aber auch auf das Ortsbild von Göschenen, aus. Für diese Beeinträchtigungen seien Ausgleichsmassnahmen zu leisten, schreibt der Regierungsrat. Geeignete Gebiete dazu gebe es im Raum des Nordportals nur im Göscheneralptal.

Das Astra hat deswegen für das Gebirgstal ein Landschaftsentwicklungskonzept erarbeitet. Weil die Göscheneralp in den letzten Jahrzehnten weniger landwirtschaftlich genutzt wurde, hat sie an ökologischer und landschaftlicher Qualität verloren.

Das Projekt erstreckt sich zeitlich von 2020 bis 2029 und sieht vor, seltene Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräume zu fördern. Die Verwaldung von Wiesen und Weiden soll bekämpft, Trockenmauern und traditionelle Zäune saniert werden. Gleiches gilt für historische Verkehrswege sowie traditionelle Heuställe und Kaltkeller.

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