Cyberangriff Hacker scheitern an der Wasserversorgung von Ebikon 

SDA

19.12.2018 - 10:15

Die neu installierte IT-Infrastruktur von Ebikon hielt den Angriffen stand. (Symbolbild)
Die neu installierte IT-Infrastruktur von Ebikon hielt den Angriffen stand. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Übertäter im Internet interessieren sich oft für Infrastruktur-Steuerungen. Nun haben Hacker versucht, in Computer der Wasserversorgung von Ebikon einzudringen – das erst kürzlich installierte System hielt aber stand.

Hacker haben im November die IT-Infrastruktur der Wasserversorgung der Gemeinde Ebikon im Kanton Luzern angegriffen. Das System, das im letzten Herbst installiert wurde, konnte die Attacken abwehren. Als Konsequenz wurde die Sicherheitsstufe erhöht.

Mehrere tausend Mal sei die Software von bösartigen Anfragen aus London und Korea angepinnt worden, teilte die Gemeindemit. Der Systembetreiber habe die Angriffe registriert und der Gemeinde gemeldet, sagte Markus Dubach, Leiter der Wasserversorgung auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Es habe sich um Eindringungsversuche ins Netzwerk gehandelt, das etwa Pumpen steuere, Reservoire überwache und bei Wasserdiebstahl Alarm schlage. Dank einer sehr guten Verschlüsselung hätten die Angreifer aber keinen Erfolg gehabt. Der Systembetreiber habe die IP-Adressen der Hacker zurückverfolgen und so den Ursprungsort ermitteln können. Es sei der erste solche Angriff, sagte Dubach.



Bei der autonomen Betriebssteuerung handle es sich um das neuste Betriebssystem in Europa. Wäre trotz der Sicherheit ein Hacker erfolgreich, so könnten die Betreiber das System herunterfahren und die Anlagen manuell bedienen.

Ebikon versorgt 26'500 Personen mit Wasser. Angeschlossen sind weitere Gemeinden, etwa Adligenswil, Buchrain oder Dierikon. Zudem liefert Ebikon Notwasser nach Root.

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