Gleichstellung Kaderfrauen sind in der Schwyzer Kantonsverwaltung rar

SDA

23.12.2019 - 11:34

In der Schwyzer Kantonsverwaltung ist der Frauenanteil nur bei den Stellen mit tieferen Löhnen hoch. (Archivaufnahme)
In der Schwyzer Kantonsverwaltung ist der Frauenanteil nur bei den Stellen mit tieferen Löhnen hoch. (Archivaufnahme)
Source: KEYSTONE/SIGI TISCHLER

In der Schwyzer Kantonsverwaltung verdienen die Frauen im Schnitt pro Vollzeitstelle fast 20'000 Franken weniger als Männer. Grund dafür sei, dass Frauen eher in tieferen Lohnklassen angestellt seien, schreibt der Regierungsrat.

Kantonsrätin Carmen Muffler (SP) wollte in einer Interpellation vom Regierungsrat wissen, wie sich die Löhne und Positionen von Frauen und Männern in der kantonalen Verwaltung unterscheiden würden. Wie der Regierungsrat in seiner am Montag veröffentlichten Antwort schreibt, verdiente eine Frau 2018 pro 100 Stellenprozente 96'401 Franken. Das männliche Pendant erhielt 115'508 Franken.

Den tieferen Lohndurchschnitt erklärt der Regierungsrat damit, dass Frauen vorwiegend Tätigkeiten in den tieferen Lohnklassen besetzten. In den tiefen Lohnklassen betrage der Frauenanteil 75 Prozent. In den mittleren und hohen Lohnklassen liegt der Frauenanteil knapp unter 40 Prozent.

Beim Kader ist der Frauenanteil zwischen 2013 und 2018 von 13,1 Prozent auf 14,6 Prozent gestiegen. Grund für diese Entwicklungen sind die Zunahmen beim Basiskader (von 10,0 auf 18,0 Prozent) und beim mittleren Kader (von 13,0 auf 16,2 Prozent). Beim oberen Kader wurde aber ein Rückgang des Frauenanteils von 14,5 auf 9,1 Prozent festgestellt.

In seiner Antwort zu einer anderen Interpellation von Muffler zur Gleichstellung schreibt der Regierungsrat, dass der Frauenanteil in den Führungspositionen der Schwyzer Verwaltung relativ tief sei. Er würde eine Steigerung begrüssen und würde eine solche auch unterstützen.

Gemäss Regierungsrat spiegelt der tiefe Frauenanteil in den Führungspositionen die Lage bei den Bewerbungen wider. Der Anteil der Frauen auf öffentlich ausgeschriebene Stellen des mittleren und oberen Kaders habe in den letzten drei Jahren durchschnittlich nur 21 Prozent betragen.

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