Zwischen Kantonsstrasse und Bahnlinie in Ebikon soll eine Überbauung mit 340 Wohnungen sowie Büro- und Gewerberäumen entstehen. Die Gemeinde muss dafür aber den Zonenplan ändern und dem Bebauungsplan zustimmen. Ein Komitee setzt sich dafür ein - aus Angst vor leeren Gebäuden und leeren Gemeindekassen.
Am 10. Februar stimmt das Volk in Ebikon darüber ab, was auf dem 24'000 Quadratmeter grossen Weichle-Areal dereinst geschieht. Dort wo heute unter anderem das ehemalige Einkaufscenter MParc leersteht, soll die Migros Genossenschaft eine Überbauung mit 280 Wohnungen und die Vino Vintana AG den Nordhof mit 60 weiteren Wohnungen realisieren. Geplant ist auch ein 55-Meter-Hochhaus.
Am Mittwoch stellte ein überparteiliches Komitee mit dem Namen "Ebikon vorwärts bringen" seine Argumente vor, wieso die Stimmberechtigten ein Ja in die Urne legen sollten. Es brauche eine Aufwertung des Zentrums entlang der Kantonsstrasse, gebaut werden solle an diesem zentral gelegenen Standort mit entsprechender Mobilitätsanbindung, statt eine weitere "Bauruine" stehen zu lassen.
Würden statt einer Neugestaltung die heute leerstehenden Gebäude vermietet, könnte womöglich "ein Logistikunternehmen mit vielen Fahrten auf der Kantonsstrasse einziehen", warnte das Komitee. Die Zahl der Parkplätze soll bei der Überbauung um rund 200 auf 300 reduziert werden.
Kritische Stimmen
Auch finanziell versprechen sich die Unterstützer für die Gemeinde positive Auswirkungen aus dem Projekt. So könne Ebikon eine Mehrwertabgabe von 3,5 Millionen Franken einkalkulieren, wenn der Bau zustande komme. Dazu kämen die Einnahmen dank neuer Einwohner. So könnten etwa Infrastrukturprojekte der Gemeinde ausgelöst werden, die zuletzt wegen klammer Finanzen nicht in Auftrag gegeben wurden.
Die Abstimmungsvorlage ist in Ebikon allerdings umstritten. Ein Nein-Komitee, in dem auch die örtliche SVP vertreten ist, bemängelt etwa die Verdrängung des Gewerbes auf dem Areal. Die Gegner fordern qualitatives statt quantitatives Wachstum für die Gemeinde.
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