Justiz Kredite für Dritte ertrogen: Luzerner Justiz bestraft zwei Männer

SDA

18.4.2019 - 23:59

Das Kriminalgericht Luzern hat zwei Männer wegen gewerbsmässigen Betrugs und Urkundenfälschung zu einer bedingten Freiheitsstrafe sowie zu einer Busse verurteilt, weil sie mit falschen Unterlagen für Dritte Kredite von total 300'000 Franken besorgt hatten. Sie selbst zogen einen eher kleinen Profit daraus.

Das Kriminalgericht bestrafte einen 40-jährigen Schweizer mit 24 Monaten bedingt bei einer Probezeit von zwei Jahren. Dazu sprach es eine Busse von 4000 Franken aus.

Der Mann arbeitete bei einer Bank und fälschte Lohnabrechnungen für Arbeitslose oder Personen mit tiefen Einkommen, damit diese von seinem Geldinstitut einen Kredit erhielten. Vermittelt wurden diese Kreditnehmer von einem 36-jährigen Kosovaren. Er wurde mit einer bedingten Freiheitsstrafe von 22 Monaten sowie einer Geldstrafe von 3500 Franken sanktioniert.

Die total sieben Kreditnehmer, die sich ebenfalls strafbar machten, zahlten dem Vermittler 2000 bis 4000 Franken. Dieser teilte das Geld mit seinem Komplizen. Der Profit der beiden Männer bewegte sich bei total je rund 10'000 Franken.

Fünf der sieben Kreditnehmer waren Männer, die über ihre Partnerinnen Kreditverträge abschliessen liessen. Diese waren arbeitslos oder hatten nur ein kleines Einkommen. Die gefälschten Lohnabrechnungen gaukelten der Bank Kreditwürdigkeit der Antragstellerinnen vor. In einem Fall beantragte ein Mann einen Kredit über seine Mutter, die indes nichts davon wusste, in einem Fall beantragte eine Frau ein Darlehen für sich selbst.

Insgesamt konnten die beiden Männer mit ihrem Betrug den Abschluss von sieben Darlehensverträgen und einer Krediterhöhung im Gesamtumfang von 298'000 Franken erwirken. Die Kreditnehmer konnten ihre Schulden nicht oder nur zu kleinen Teilen zurückzahlen. Gemäss Anklageschrift waren mehrere Lohnpfändungen eingeleitet worden.

Die beiden Männer gaben die ihnen vorgeworfenen Taten zu und zeigten sich im Strafverfahren kooperativ und einsichtig. Die Urteile kamen im abgekürzten Verfahren zustande und sind rechtskräftig.

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