SpitälerLuzerner Kantonsspital erwirtschaftet 2023 einen Gewinn
rl, sda
17.5.2024 - 11:17
Die Luzerner Kantonsspital AG (Luks) hat 2023 erneut einen Gewinn erwirtschaftet. Um die anstehenden Investitionen stemmen zu können, stellt sie aber dennoch Forderungen an den Eigner, den Kanton Luzern.
Keystone-SDA, rl, sda
17.05.2024, 11:17
17.05.2024, 12:02
SDA
Der Umsatz stieg 2023 gegenüber dem Vorjahr von 1,15 Milliarden Franken auf 1,21 Milliarden Franken. Das Luks führt dies darauf zurück, dass 2023 das erste Jahr gewesen sei, das nicht mehr von Covid-19 beeinflusst worden sei. So sei 2022 wegen der Pandemie während drei Monaten kein Normalbetrieb möglich gewesen.
Der Gewinn sank im letzten Jahr gegenüber 2022 von 2,3 Millionen Franken auf 1,6 Millionen Franken. Die Marge des Betriebsgewinns EBITDA sank von 6,3 Prozent auf 5,6 Prozent.
Im Branchenvergleich sei dies ein gutes Ergebnis, hielt das Luks in der Mitteilung fest. Es sei aber zu wenig, um die anstehenden grossen Investitionen eigenständig finanzieren zu können.
Neubauprojekte im Umfang von 1,6 Milliarden Franken
Das Luks will bis 2038 in Neubauprojekte rund 1,6 Milliarden Franken investieren. Um diese finanzieren zu können, sei das Unternehmen auf nachhaltige Gewinne und eine EBITDA-Marge von 10 Prozent angewiesen, teilte es in mit.
Das Luks steht gemäss der Mitteilung mit einer Eigenkapitalquote von gegen 50 Prozent «finanziell auf gesunden Beinen». Weil nicht alle Tarife kostendeckend seien, die Energie teuer sei und die Löhne wegen des Fachkräftemangels erhöht werden mussten, sei das Umfeld für alle Spitäler aber schwierig.
Spitaldirektor Benno Fuchs forderte deswegen in der Mitteilung nicht nur Anpassungen bei den Tarifen. Der Kanton müsse als Eigner des Luks «verbindlich und vollumfänglich für ungedeckte Kosten von bestellten gemeinwirtschaftlichen Leistungen» aufkommen. Allenfalls müsse er auch bereit sein, das Aktienkapital zu erhöhen oder ein Aktionärsdarlehen zu gewähren.
Weniger Betten
2023 nahm die Zahl der stationär behandelten Patientinnen und Patienten von 48'635 auf 49'173 zu, dies obwohl die Zahl der Betten von 889 auf 861 reduziert wurde. Die Zahl der ambulanten Patientenkontakte sank von 917'832 auf 862'810. Das Luks führt dies auf den Wegfall der Coronaimpfungen zurück. Umsatzmässig nahm der ambulante Bereich indes um 8,8 Prozent zu.
Zum Luks gehören neben weiteren Tochterfirmen die Luks Spitalbetriebe AG mit den Spitälern in Luzern, Sursee und Wolhusen und die Spital Nidwalden AG. Das frühere Kantonsspital Nidwalden trug gemäss der Mitteilung ebenfalls zum positiven Jahresergebnis bei. Es erzielte ein Plus von 245'000 Franken.
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