StrassenverkehrLuzerner Regierung erfreut über Bundes-Ja zu Bypass Luzern
SDA
6.6.2019 - 12:08
Das eidgenössische Parlament unterstützt den Ausbauschritt 2019 für die Nationalstrassen. Damit sei die Finanzierung des Projekts Bypass Luzern gesichert, teilte die Luzerner Regierung am Donnerstag mit – erfreut über diesen Entscheid.
Denn der Bypass sei ein wichtiges Projekt für Luzern, liess die Regierung verlauten, nachdem der Ständerat am Donnerstag dem Ausbauschritt 2019 zugestimmt hatte. Er werde die Verkehrssituation auf den Autobahnen A2 und A14 markant verbessern und die Sicherheit erhöhen. Der Nationalrat gab bereits in der Frühjahrssession grünes Licht.
Da der Ständerat drei vom Nationalrat zusätzlich in die Vorlage aufgenommene Projekte in den Kantonen Basel-Landschaft, Thurgau und Zürich wieder aus der Vorlage strich, geht das Geschäft zur Differenzbereinigung nochmals zurück in den Nationalrat. Die Schlussabstimmung findet voraussichtlich am 21. Juni statt.
Der Bypass Luzern ist Teil des Gesamtsystems Bypass Luzern, zu dem auch das kantonale Projekt Spange Nord gehört. Das kantonale Projekt werde im Herbst 2019 nochmals grundlegend überprüft, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Diese Zusatzabklärungen aber führten zu keinen zeitlichen Verzögerungen beim Bypass-Projekt des Bundes. Die Bauzeit wird auf gesamthaft zwölf Jahre geschätzt.
Somit bleibe genügend Zeit, um die Zusatzabklärungen zum kantonalen Teil abzuschliessen und die darauf abgestützte Lösung zu realisieren, damit 2036 eine Inbetriebnahme möglich sei, heisst es weiter.
Umstrittene Spange Nord
In Luzern gibt vor allem die Spange Nord Anlass zu Diskussionen. Sie soll die vom Bund geplante Stadtumfahrung Bypass ergänzen. Nach der Eröffnung des Bypass soll die heutige Autobahn nur noch als Stadtautobahn genutzt werden und mit der Spange Nord zusätzlich erschlossen werden.
Die Spange Nord soll als neue Hauptverkehrsachse vom Gebiet Schlossberg zur Fluhmühle führen. Sie soll den Verkehr über den neuen Autobahnanschluss Lochhof auf die Stadtautobahn leiten und so die Innenstadt vom Verkehr entlasten.
Die Stadtregierung lehnt die Spange Nord ab. Mit einer Initiative will ihr die SP den Rücken stärken. Die Gegner der Spange Nord erklären, dass diese die Verkehrsprobleme im Raum Luzern nicht löse. Die geplante Hauptverkehrsachse werde Mehrverkehr verursachen und die Strassen im Gebiet Schlossberg, Zürichstrasse, Maihof und Hünenbergstrasse zum Kollabieren bringen.
Der Verkehr auf den Autobahnen von und nach Luzern nahm in den vergangenen zehn Jahren um 20 Prozent zu. Die A2 und die A14 stossen rund um Luzern immer mehr an ihre Kapazitätsgrenzen.
Die Staustunden auf dem Nationalstrassenabschnitt Zug-Luzern stiegen laut Luzerner Regierung 2017 innert eines Jahrs von 400 auf 629 Stunden. Dies entspricht einer Zunahme von 57 Prozent.
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