Museen Luzerner Regierungsrat soll beim Museumsstandort über die Bücher

kad, sda

9.12.2021 - 16:18

Der Luzerner Mitte-Kantonsrat Ludwig Peyer will den Regierungsrat bei der Museums-Planung zurückpfeifen. (Archivbild)
Der Luzerner Mitte-Kantonsrat Ludwig Peyer will den Regierungsrat bei der Museums-Planung zurückpfeifen. (Archivbild)
Keystone

Die Kritik am geplanten Umzug der Luzerner Museen ins ehemalige Zeughaus wird lauter. Mit einer überparteilichen Motion aus dem Kantonsrat soll der Regierungsrat zum Marschhalt gezwungen werden. Die Unterzeichnenden fordern einen Planungsbericht zur Standortfindung.

Keystone-SDA, kad, sda

Der Regierungsrat plant, das Natur-Museum und das historische Museum zu einem Museum für Natur, Gesellschaft und Geschichte zu fusionieren und vom Kasernenplatz ins alte Zeughaus zu verlegen. In den beiden Museumsgebäuden sollen die Gerichte einziehen.

Diesem Plan stellt sich Kantonsrat Ludwig Peyer (Mitte) nun entgegen, wie seine Partei am Donnerstag mitteilte. Zusammen mit Mitunterzeichnenden von SP, Grünen und FDP reichte er eine Motion ein. Es sei einiges im Fluss, was die Standorte von kantonalen Institutionen angehe, heisst es zur Begründung.

Ziel sei daher eine Gesamtschau und Neubeurteilung der Ausgangslage. Insbesondere soll vom geplanten Standort der kantonalen Museen im ehemaligen Zeughaus Musegg Abstand genommen werden.

Spezialkommission gefordert

Die Motion fordert einen Planungsbericht ans Kantonsparlament. Dieses soll dazu eine Spezialkommission einsetzen, damit alle politischen Kräfte frühzeitig eingebunden sind. Auch müsse der Dialog mit der Stadt gepflegt werden.

Zuletzt hatte der Regierungsrat mit dem Parlament in der Septembersession eine Aussprache über das Thema gehalten. Finanzdirektor Reto Wyss (Mitte) und Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann (parteilos) versicherten, mit der Stadt finde eine Zusammenarbeit statt.

Auch seien Alternativen zum Zeughaus geprüft worden, so auch das Verkehrshaus, das auch in der Motion ins Spiel gebracht wird. Eine Zusammenarbeit sei möglich, das Verkehrshaus richte sich aber an ein anderes Publikum als die regional ausgerichteten kantonalen Museen.