Bypass LuzernLuzerner Stadtrat will sich für das Dammgärtli einsetzen
SDA
2.3.2020 - 16:01
Der Hilfsschacht, der für den Bypass im Luzerner Quartier Baselstrasse realisiert werden soll, soll das Dammgärtli möglichst wenig beeinträchtigen. Dies sichert der Stadtrat zu. Er kündigt sogar eine Einsprache an.
Die Stadtregierung hat am Montag den dringlichen Bevölkerungsantrag «Das Dammgärtli bleibt!» sowie das Postulat «Dammgärtli nicht dem Bypass opfern» der grünen Fraktion beantwortet. Er beantragt dem Grossen Stadtrat, die beiden Begehren zu unterstützen.
Die Antragssteller machen geltend, dass das Dammgärtli ein wichtiger Grün- und Freiraum im Quartier Baselstrasse und Bernstrasse sei. Es gehe nicht an, dass auf dem einzigen Grünpark und Spielplatz im Quartier über mehrere Jahre für die Umfahrungsautobahn Bypass gebaut werden solle.
Der Bevölkerungsantrag fordert, dass die Stadt im Plangenehmigungsverfahren Einsprache gegen die Errichtung eines Zugangsschachts im Dammgärtli erhebe. Die Stadt müsse mit dem Bundesamt für Strassen Astra eine neue Lösung für den Zugangsschacht erarbeiten. Das Dammgärtli und sein Baumbestand müssten während und nach den Bauarbeiten als Spiel- und Grünpark erhalten bleiben. Das Postulat fordert, dass ein Schacht auf dem Dammgärtli nur in Frage kommen dürfen, wenn ohne Unterbruch eine gleichwertige Ersatzfläche sichergestellt werden könne.
Gemäss den Ausführungen des Stadtrats wird der Hilfsschacht 2024 und 2025 realisiert und 2028 rückgebaut. 2026 und 2027 soll es auf der Oberfläche keine Bauarbeiten geben. Der Schacht soll einen Durchmesser von 10 Metern und eine Tiefe von 33 Metern haben.
Zudem führt die Stadtregierung aus, dass diverse Standorte für den Schacht geprüft worden seien, und das Dammgärtli der geeignetste sei. Eine Verschiebung auf die Dammstrasse werde vom Astra zwar nicht ausgeschlossen, doch dürfte der Park auch dann dennoch aus Sicherheitsgründen nicht als Spielplatz benutzt werden können.
Trotzdem will der Stadtrat im Rahmen der Auflage Einsprache erheben. Er werde eine Optimierung verlangen. Während der Bauzeit sollten möglichst grosse Teile des Dammgärtlis erhalten bleiben und der Baumbestand maximal geschont werden. Eine zumindest temporäre Grünfläche mit Spielmöglichkeiten müsse während der ganzen Bauzeit in der Nähe zur Verfügung stehen, findet auch die Stadtregierung. Nach den Bauarbeiten solle der Park wie zuvor genutzt werden können.
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