Denkmal Mit einer App die Guillotine zum Luzerner Löwendenkmal geholt

SDA

7.11.2020 - 10:50

Auch die Guillotine, darf in der Geschichte nicht fehlen, die mit der «Augmented Revolution Experience (ARE) – Revive la révolution» erzählt wird.
Auch die Guillotine, darf in der Geschichte nicht fehlen, die mit der «Augmented Revolution Experience (ARE) – Revive la révolution» erzählt wird.
Source: Screenshot ARE

Die Hochschule Luzern lässt beim Löwendenkmal die französische Revolution wiederaufleben. Mittels einer sogenannten Augmented Reality-App auf dem Smartphone oder Tablet werden Filmsequenzen in die Parklandschaft beim Luzerner Wahrzeichen integriert.

Die App, die seit Samstag zum Download verfügbar ist, ist Teil des Jubiläumsprogramms für das Löwendenkmal. Der steinerne Löwe, der an den Tod von Schweizergardisten am französischen Hof erinnert, feiert 2021 seinen 200. Geburtstag.

Um die Geschichte hinter dem Denkmal, das jährlich von über 1 Million Augenpaaren bestaunt wird, besser bekannt zu machen, haben die Verantwortlichen die App «Augmented Revolution Experience (ARE) – Revive la révolution» entwickelt. Sie soll demnach eine erweiterte Revolutionserfahrung bieten.

Und das geht so: Im Studio aufgezeichnete Filmsequenzen werden auf dem Bildschirm bei gleichzeitig eingeschalteter Handy-Kamera in die Landschaft integriert. Erzählt wird in sieben Szenen die Geschichte des fiktiven Bauernsohns Franz Müller, der sich vor der Missernte daheim in den Gardedienst nach Frankreich flüchtet.

Mehrere Sinne

Dort erlebt er den Sturm auf den Königspalast mit. Er lässt die Nutzerinnen und Nutzer daran teilhaben und führt sie etwa in einen Schlosssaal. Zu Wort kommt auch ein animierter König Louis XVI, und zum Ende hat schliesslich die Guillotine ihren Auftritt. Die Entwickler halten fest, dass sich Menschen Wissen am besten aneignen, wenn sie es mit mehreren Sinnen erleben.

An der Entwicklung der App waren auch das Historische Museum Luzern und das «Projekt L21» beteiligt. Letzteres steht hinter den Jubiläumsaktivitäten, die seit 2017 bis zum Jubiläum am 10. August 2021 in Form von Ausstellungen, Performances, Veranstaltungen und Publikationen verschiedene Aspekte des Denkmals beleuchten.

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