Wildtiere Obwaldner Schulkinder können Namen für Bartgeier bestimmen

rl, sda

11.4.2022 - 10:16

Ein junger Bartgeier wird in der Auswilderungsnische am Huetstock nahe der Melchsee-Frutt platziert. (Archivaufnahme)
Ein junger Bartgeier wird in der Auswilderungsnische am Huetstock nahe der Melchsee-Frutt platziert. (Archivaufnahme)
Keystone

Die Obwaldner Gemeinden übernehmen die Patenschaft für einen Bartgeier, der im Sommer 2022 bei der Melchsee-Frutt OW ausgewildert wird. Den Namen des Vogels mitbestimmen dürfen die Schulklassen.

Keystone-SDA, rl, sda

Wie die sieben Obwaldner Gemeinden am Montag mitteilten, haben sie entschieden, die Namenspatenschaft in der Höhe von 30'000 Franken für einen im Sommer zur Auswilderung vorgesehenen Bartgeier zu übernehmen. Ausgewildert werden die Jungvögel von der Stiftung Bartgeier, die sich vor allem aus Spenden und Gönnerbeiträgen finanziert.

«Die Förderung von Massnahmen zum Schutz der Tierwelt ist in der Kantonsverfassung verankert, mit der gemeinsamen Namenspatenschaft leisten die Obwaldner Gemeinden einen entsprechenden Beitrag», wird der Kernser Gemeindepräsident Beat von Deschwanden im Communiqué zitiert.

Mit der Patenschaft erhalten die Gemeinden das Recht, dem Vogel einen Namen zu geben. Jede Obwaldner Schulklasse soll einen Vorschlag einreichen dürfen. Die Gemeindepräsidienkonferenz wird dann einen Namen auswählen. Die siegreiche Schulklasse darf an der Auswilderung teilnehmen.

Eine Namenspatenschaft für die Auswilderungsaktion von diesem Jahr übernommen hat auch der Kanton Nidwalden. Ihr Vogel wird – je nach Geschlecht – Nina oder Marco heissen. Nidwalden ehrt damit die Sportschützin Nina Christen und den Skirennfahrer Marco Odermatt, die an den olympischen Spielen von 2021 in Tokio respektive von 2022 in Peking Gold gewannen.

Die Stiftung Bartgeier wildert auf der Melchsee-Frutt seit 2015 Bartgeier aus. Die Vögel sind beim Zeitpunkt der Auswilderung noch nicht flügge und werden deswegen in den ersten Wochen überwacht und gefüttert.