StrassenbauSanierung der Kehrsitenstrasse verzögert sich aus Kostengründen
SDA
29.8.2019 - 15:36
Die Sanierung der einzigen Strasse, die Kehrsiten erschliesst, kann nicht wie geplant im November beginnen. Der Baustart verzögert sich um ein Jahr, weil die einzige eingegangene Offerte weit über den vom Kanton Nidwalden veranschlagten Kosten liegt.
Der Regierungsrat hatte sich vom Parlament für das Projekt einen Kredit von 16,4 Millionen Franken bewilligen lassen. Doch es sei leider nur eine Offerte für die Sanierung eingegangen, sagte der Nidwaldner Baudirektor Josef Niederberger am Donnerstag vor den Medien. Und weil die Kosten bei dieser mit 19,3 Millionen Franken 2,9 Millionen Franken oder 18 Prozent über dem bewilligten Kredit liegen, zieht die Regierung nun gezwungenermassen die Notbremse.
Er bricht das Submissionsverfahren ab und will bis Ende Jahr dem Landrat einen Zusatzkredit vorlegen. Einen solchen fordert nämlich das kantonale Finanzhaushaltsgesetz, wenn sich bei einem bewilligten Bauvorhaben eine Kostenüberschreitung von mehr als fünf Prozent abzeichnet.
Der Kanton Nidwalden wollte die Strasse zwischen Stansstad und Kehrsiten ursprünglich von November 2019 bis April 2020 sowie von Oktober 2020 bis April 2021 in zwei Etappen umfassend sanieren. Das Projekt umfasst die vier Teilprojekte Fahrbahnsanierung, Bau von Ausweichstellen, Steinschlagschutz und Amphibienschutz. Rund 40 Prozent der Kosten entfallen auf die Schutzbauten, 60 Prozent auf die Fahrbahnsanierung und die Ausweichstellen.
Kostenschätzung von externen Planern
Die unterbreitete Offerte stammt von einer Arbeitsgemeinschaft (Arge). Während der Voranschlag des Kantons beim Strassenbau der Offerte entsprach, ergaben sich beim Steinschlagschutz grosse Abweichungen. Die Kostenschätzung liess der Kanton durch erfahrene externe Planer erstellen, wie Projektleiter Richard Blättler sagte.
Was der Grund für die Abweichung sei, müsse man nun genau analysieren. Laut Blättler könnte es sein, dass man die Abhängigkeit zwischen dem Steinschlagschutz und Strassenbau zu wenig berücksichtigte. Auch der Einfluss einer Winterbaustelle als Kostentreiber sei denkbar. Dass nur eine Offerte eingegangen sei, zeige die Komplexität des Vorhabens.
Unterschätzt habe man die Kosten beim Transportkonzept für die Bevölkerung. Weil die Kehrsitenstrasse während der Bauetappe vollständig gesperrt wird, soll eine Autofähre zwischen Stansstad und Kehrsiten verkehren.
Geologe vor Ort
Der Regierungsrat halte grundsätzlich am Projekt fest. Man werde die Zeit nun nutzen, um Optimierungen zu suchen. Auch eine Aufteilung der Arbeiten in mehrere Lose werde geprüft. Weil eine grosse Abhängigkeit zwischen den Teilprojekten besteht, hatte man das Projekt allerdings als Ganzes ausgeschrieben. Allfällige Entschädigungsforderungen der offerierenden Arge würden über den Rechtsweg laufen, sagte Baudirektor Niederberger.
Die Sicherheit der Strasse werde in den kommenden Monaten vermehrt überprüft. Es sei auch ein Geologe beauftragt worden. Sollte dieser Sofortmassnahmen anordnen, würden diese ausgeführt.
Der Gemeindepräsident von Stansstad, Beat Plüss, zeigte sich zwar nicht glücklich über die Verschiebung, zumal die Standortgemeinde mit einem Baustart im November gerechnet und Feuerwehr und Winterdienst entsprechend organisiert hatte. Doch habe man Verständnis für die Vorgaben beim Kanton, sagte er vor den Medien.
Kehrsiten ist ein Ortsteil der politischen Gemeinde Stansstad und zählt rund 300 Einwohner. Die Ortschaft liegt am Fusse des Bürgenstocks und am Ufer des Vierwaldstättersees. Die einzige Erschliessungsstrasse von Stansstad her ist über hundert Jahre alt, eng und steinschlaggefährdet. Das Wegstück ist knapp vier Kilometer lang.
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