Kriminalität Thermoplan wehrt sich gegen Foltervorwürfe an Adresse des CEO

rl, sda

26.8.2022 - 14:51

Der Chef der Firma Thermoplan in Weggis LU sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert. (Archivbild)
Der Chef der Firma Thermoplan in Weggis LU sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert. (Archivbild)
Keystone

Gegen den CEO des Kaffeemaschinenherstellers Thermoplan hat ein ehemaliges Verwaltungsratsmitglied Foltervorwürfe erhoben. Der CEO und die angeblich Gefolterten weisen die Vorwürfe zurück. Beide Seiten haben bei der Luzerner Polizei Anzeigen eingereicht.

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Über den Fall hat am Freitag die zu CH Media gehörende Onlineplattform Pilatus Today berichtet. Demnach wirft das ehemalige Verwaltungsratsmitglied dem CEO vor, die Eigentümer von Thermoplan, ein Ehepaar, gefoltert und mit Hilfe von Gift versklavt zu haben. In der Folge habe das Ehepaar dem CEO 20 Prozent der Thermoplanaktien überlassen. Die verabreichten Substanzen sollen dazu geführt haben, dass die Gefolterten das Vorgefallene vergessen.

Das ehemalige Verwaltungsratsmitglied hat seine Vorwürfe in eine mehrseitige, notariell beglaubigte Urkunde festgehalten und in Weggis verbreitet. Thermoplan reagierte mit einem Schreiben an die lokale Bevölkerung. Pilatus Today publizierte beide Schreiben.

In dem vom CEO und dem Eigentümerehepaar unterzeichneten Schreiben weist Thermoplan die Foltervorwürfe zurück. Die Anschuldigungen seien haltlos und beängstigend. Es sei eine langfristige Strategie gewesen, den CEO am Unternehmen zu beteiligen.

Das ehemalige Verwaltungsratsmitglied reichte gegen den CEO Strafanzeige ein, Thermoplan seinerseits gegen das ehemalige Kadermitglied. Die Staatsanwaltschaft Luzern bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA den Eingang der Anzeigen. Zu deren Inhalt machte sie keine Angaben.