Die Urner Kantonalbank (UKB) hat im vergangenen Geschäftsjahr dank dem Verkauf mehrerer Liegenschaften den Gewinn gesteigert. Operativ ging das Ergebnis der Bank allerdings wegen einmaliger Abschreibungen für einen Neubau deutlich zurück.
Keystone-SDA, tv
11.03.2021, 13:39
SDA
Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis lag mit 10,4 Millionen Franken um 30,3 Prozent unter dem Vorjahr, wie die UKB am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich stieg der Reingewinn allerdings um 15 Prozent auf 16,6 Millionen Franken.
Die Kantonalbank hatte vergangenes Jahr mehrere ihrer Immobilien verkauft. Aus dem Verkauf der Liegenschaften in Altdorf, Schattdorf, Erstfeld und Flüelen Ende Jahr an die Tellco Anlagestiftung in Schwyz resultierte nun ein ausserordentlicher Erfolg in Höhe von 3,1 Millionen Franken. Sie konzentriere sich damit auf ihr Kerngeschäft, so die UKB.
Im Zusammenhang mit dem Neubau am Bahnhofplatz verbuchte die Bank aber aufgrund «lagebedingter Sonderkosten» einmalige Abschreibungen von 6,1 Millionen Franken. Ohne Berücksichtigung dieser einmaligen Abschreibungen hätte ein Geschäftserfolg von 16,6 Millionen Franken resultiert, heisst es.
Zinsengeschäft rückläufig
Insgesamt ging der Betriebsertrag der Bank gegenüber dem Vorjahr um 4,4 Prozent auf 42,8 Millionen zurück. Das sei einerseits auf rückläufige Margen im Zinsengeschäft und auf das Kundenverhalten aufgrund der Pandemie zurückzuführen.
Die Auswirkungen des anhaltenden Negativzinsumfelds und der einhergehenden Margenerosion auf den Erfolg im Zinsengeschäft (Netto-Erfolg -2,9 Prozent) hätten durch das Wachstum der Ausleihungen (+1,9 Prozent auf 2,9 Milliarden Franken) teilweise kompensiert werden können. Zum Wachstum der Ausleihungen hatten auch Covid-19-Kredite im Wert von 24,2 Millionen Franken beigetragen.
Der Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm ebenfalls ab (-5,2 Prozent), was das Institut unter anderem durch die konservative Anlagetätigkeit der Kunden und volatile Märkte als Folge der Krise erklärt. Das Handelsgeschäft (-16 Prozent) litt derweil unter geringeren Volumen und der eingeschränkten Reisetätigkeit der Kunden infolge der Coronapandemie.
Im laufenden Jahr will die Kantonalbank am «eingeschlagenen Weg festhalten» und sich weiter auf die Kundenorientierung fokussieren. Die Gewinnausschüttung an den Kanton Uri beträgt gegenüber dem Vorjahr unverändert 7,0 Millionen Franken.
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