Geldspiele Urner Regierungsrat will kleine Pokerturniere zulassen

Im Kanton Uri sollen kleine Pokerspiele zugelassen werden. Dies sieht die neue Verordnung über Geldspiele vor, die der Regierungsrat dem Landrat unterbreitet. Zu grossen Änderungen führt die Vorlage nicht.

Die neue kantonale Verordnung muss den Vollzug des Bundesrechts im Bereiche der Geldspiele umsetzen. Grundsätzlich werden die geltenden Bestimmungen ins neue Recht überführt, wie der Regierungsrat in seinem am Montag publizierten Bericht und Antrag schreibt. So wird auch die Bewilligungspflicht von Kleinspielen beibehalten.

Für die sogenannten Spielbankenspiele, etwa Roulette oder grosse Pokerturniere, ist der Bund zuständig. Alle anderen Geldspiele, die Grossspiele und Kleinspiele, fallen in die Kompetenz der Kantone.

Die Grossspiele werden von einer interkantonalen Behörde bewilligt und beaufsichtigt. Grossspiele sind etwa grosse Lotterien oder grosse Sportwetten, aber auch Spiele, die automatisiert, online oder interkantonal durchgeführt werden. Die Kantone können einzelne Kategorien von Grossspielen verbieten, davon will der Urner Regierungsrat aber keinen Gebrauch machen.

Die Kleinspiele unterstehen den einzelnen Kantonen. Zu den Kleinspielen gehören etwa Kleinlotterien oder lokale Sportwetten, neu auch kleine Pokerturniere. Kleinspiele bleiben im Kanton Uri zulässig, aber auch bis auf wenige Ausnahmen bewilligungspflichtig.

Von den kleinen Pokerturnieren gehe wegen den strengen Auflagen des Bundes nur eine geringe Missbrauchsgefahr aus, schreibt der Urner Regierungsrat. Kleinlotterien, Lottos und Tombolas hätten in Uri eine lange Tradition. Sie ermöglichten es Vereinen, regionale Anlässe zu finanzieren.

Die neue Geldspielverordnung soll am 1. Januar 2021 in Kraft treten.