Die Haushaltgeräte der V-Zug sind im Geschäftsjahr 2023 wegen der Inflation und der steigenden Zinsen weniger gefragt gewesen. Das Zuger Unternehmen musste deswegen einen Umsatzrückgang hinnehmen, konnte aber bei der Profitabilität zulegen.
Keystone-SDA
13.03.2024, 07:49
13.03.2024, 13:44
SDA
Der Nettoumsatz sank um 8,0 Prozent auf 585,4 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. In der Schweiz belief sich die Umsatzeinbusse auf 7,3 Prozent. Der Rückgang um 10,9 Prozent im Ausland führt V-Zug auf negative Währungseffekte zurück. Währungsbereinigt wäre der Umsatz stabil geblieben.
Negativ hätten sich vor allem die Inflation, steigende Zinsen und der damit verbundene Nachfragerückgang ausgewirkt, hiess es in der Mitteilung. Die Verkaufsvolumen gingen gemäss V-Zug sogar um 16 Prozent zurück. Der Einbruch habe aber teilweise durch Preiserhöhungen kompensiert werden können.
«Endzeitstimmung»
Im für V-Zug wichtigen Wachstumsmarkt ist die Bauwirtschaft auf einem Tiefpunkt angekommen. «In Deutschland herrscht fast schon Endzeitstimmung», sagte V-Zug-Chef Peter Spirig an der Bilanzmedienkonferenz.
Deutschland bleibe für V-Zug dennoch ein wichtiger Markt, gerade im Premium-Segment, sagte Spirig. Das Unternehmen investiere daher dort auch in Zeiten der Krise. Da Mitbewerber sich verstärkt in das preisliche Mittelfeld umorientieren würden, eröffne sich für V-Zug eine «Spielwiese am oberen Ende, die wir belegen können».
Etwas besser schätzt Spirig die Stimmung in der Schweiz ein. Als grössten Hemmschuh identifizierte er den Neubau, wo V-Zug rund ein Drittel seines Geschäfts in der Schweiz macht. Trotz Wohnungsmangels werde nicht genug gebaut.
Profitabilität gestiegen
Bei der Profitabilität verzeichnete V-Zug dank Kosteneinsparungen und verkaufsfördernden Massnahmen 2023 Fortschritte. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT stieg auf 16,8 Millionen Franken von 10,3 Millionen Franken. Die EBIT-Marge verbesserte sich um 1,3 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent.
Unter dem Strich stieg der Reingewinn auf 11,7 Millionen Franken von 7,9 Millionen Franken. Wie schon in den Vorjahren, schlägt der Verwaltungsrat keine Dividendenausschüttung vor. Er begründete dies mit der schwierige Marktlage und weiterhin hohen Investitionen in die Arealtransformation.
Mit seinen Zahlen kam V-Zug in fast allen Bereichen unter den Erwartungen der Analysten zu liegen. Einzig bei der EBIT-Marge wurde der Konsens erfüllt.
Einen konkreten Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2024 machte V-Zug nicht. Jedoch betonte das Management, dass das Marktumfeld auch im laufenden Jahr anspruchsvoll sei. Eine Verbesserung des Konsumentenverhalten werde nicht erwartet. Als Gründe dafür wurden die globalen Unsicherheiten, langwierige Baubewilligungsverfahren und das bestehende Zinsniveau genannt.
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