Coronavirus – Schweiz Zug kündigt verstärkte Coronakontrollen in Risikobetrieben an

SDA

24.7.2020 - 10:01

Contact Tracer brauche Ruhe, aber auch korrekte Daten: Der Kanton Zug will deswegen Veranstalter stärker kontrollieren. (Symbolaufnahme)
Contact Tracer brauche Ruhe, aber auch korrekte Daten: Der Kanton Zug will deswegen Veranstalter stärker kontrollieren. (Symbolaufnahme)
Source: KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Im Kanton Zug setzen die Betriebe der Freizeitbranche die Corona-Schutzmassnahmen nicht immer ausreichend um. Vor allem bei den Kontaktdaten sieht die Gesundheitsdirektion Verbesserungsmöglichkeiten. Sie will deswegen ihre Kontrollen in Betrieben mit erhöhtem Ansteckungsrisiko verstärken.

Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zug begründete am Freitag in einer Mitteilung die vermehrten Kontrollen damit, dass die Fallzahlen seit den Mitte Juni geltenden Lockerungen wieder zugenommen hätten. Bei den Ansteckungen würden neben dem familiären und sozialen Umfeld auch die Infektionen in Unterhaltungs- und Freizeitbetrieben eine grosse Rolle spielen.

Bei den bisherigen Kontrollen stellte die Gesundheitsdirektion nach eigenen Angaben fest, dass Bars, Clubs und Veranstalter zwar Schutzkonzepte haben, dass deren Umsetzung aber noch verbessert werden könnte. Problematisch sei es vor allem dann, wenn nicht von allen Besuchern korrekte und hinreichende Kontaktdaten vorhanden seien und dadurch das Contact Tracing erschwert werde.

Der Kanton kündigte ferner intensivere Kontrollen in Industrie-, Gewerbe- und Landwirtschaftsbetrieben an, in denen ein erhöhtes Risiko vermutet werden könne. Er verweist dabei auf Vorfälle im Ausland, etwa in Schlachthöfen.

Ziel der Kontrollen sei die Sensibilisierung der Betriebe, teilte die Gesundheitsdirektion mit. Die Unternehmen sollten sich der gesundheitlich, aber auch betrieblichen Risiken einer Verbreitung des Coronavirus bewusst sein. Die Betriebe sollten nicht vergessen, was gesetzlich zu ihrem eigenen Schutz vorgesehen sei.

Im Kanton Zug hat sich die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Personen vom 1. bis 23. Juli von 229 auf 270 erhöht.

Zurück zur Startseite