Zentralschweiz Zuger Spitäler bauen Kooperation der Notfallstationen aus

kad, sda

19.1.2023 - 16:39

Die Hirslanden Andreasklinik in Cham und das Zuger Kantonsspital wollen bei den Notfällen stärker zusammenarbeiten. (Archivbild)
Die Hirslanden Andreasklinik in Cham und das Zuger Kantonsspital wollen bei den Notfällen stärker zusammenarbeiten. (Archivbild)
Keystone

Das Kantonsspital Zug in Baar und die Hirslanden-Andreasklinik in Cham wollen die Kapazitäten der Notfallstationen besser nutzen und bauen daher die Kooperation aus. Derweil will der Kanton der Andreasklinik den Notfallversorgungsauftrag entziehen.

Keystone-SDA, kad, sda

Die beiden Spitäler teilten am Donnerstag mit, sie hätten im Dezember die Rekordzahl von 4121 Notfällen behandelt. Vor Weihnachten hatten sie entschieden, sich über die Festtage organisatorisch abzustimmen. So planten die Notfallstationen der beiden Häuser gemeinsam und tauschen sich täglich über die Lage aus.

Ihr Ziel sei es gewesen, dadurch Personal und Infrastruktur der beiden Spitäler optimal zu nutzen. Das müsse auch künftig angestrebt werden, weshalb man die Kooperation weiter ausbauen werde, heisst es in der Mitteilung.

Allerdings ist die Notfallstation der Andreasklinik zuletzt unter Druck gekommen. Der Zuger Regierungsrat will die medizinische Grundversorgung im Kanton konzentrieren und hat dazu die Spitalliste angepasst. Ab 2023 soll nur noch das Kantonsspital den Grund- und Notfallversorgungsauftrag haben, der Andreasklinik in Cham würden Wahleingriffe und einfache Notfälle verbleiben.

Ende Dezember gab die Hirslanden-Gruppe, zu der die Andreasklinik gehört, allerdings bekannt, dass sie gegen den Entscheid der Regierung Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht habe. Sie begründet dies damit, dass der Entscheid in ihren Augen nicht bedarfsgerecht und rechtswidrig sei.