Die meisten Betriebe in Basel-Stadt setzen die Schutzmassnahmen gegen Coronavirus-Infektionen gut um, wie Stichprobenkontrollen ergaben.
Der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger und Kantonsarzt Thomas Steffen orientierten am Freitag über den aktuellen Stand der Dinge beim Kampf gegen steigende Coronavirus-Infektionszahlen in Basel-Stadt.
14 Betriebsschliessungen in Basel wegen mangelhaftem Corona-Schutz
Die meisten Betriebe in Basel-Stadt setzen die Schutzmassnahmen gegen Coronavirus-Infektionen gut um, wie Stichprobenkontrollen ergaben.
Der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger und Kantonsarzt Thomas Steffen orientierten am Freitag über den aktuellen Stand der Dinge beim Kampf gegen steigende Coronavirus-Infektionszahlen in Basel-Stadt.
Der Kanton Basel-Stadt hat bislang 14 vorübergehende Betriebsschliessungen wegen mangelhaften Schutzmassnahmen gegen Coronavirus-Infektionen verfügt. Bei den meisten Stichprobenkontrollen wurden aber keine oder nur geringe Mängel festgestellt, wie Vertreter des Basler Gesundheitsdepartements am Freitag an einer Medienkonferenz mitteilten.
Bislang seien 1722 Stichprobenkontrollen durchgeführt worden, hiess es: 175 auf Baustellen, 1547 in diversen Betrieben von Coiffeur-Geschäften, über Museen, Einkaufsläden und Erotiksalons bis hin zu Gastronomiebetrieben. Die 14 Betriebsschliessungen seien nur vorübergehend verfügt worden, die Betriebe hätten nach Nachbesserung der Schutzmassnahmen wieder öffnen können.
Bei den Kontrollen werde man im Hinblick auf die Verfügung der Maskenpflicht vor allem in Einkaufsläden am Montag «intensiv dranbleiben», sagte Kantonsarzt Thomas Steffen an der Medienkonferenz am Freitag. Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger (CVP) ergänzte, dass die Läden bei der Anzahl der kontrollierten Betriebe (730) auch in Vergangenheit bereits am stärksten im Fokus gestanden hätten.
Engelberger sagte weiter, dass die verfügte Maskenpflicht bei den bislang eingegangenen Reaktionen aus der Bevölkerung mehrheitlich auf Verständnis gestossen sei. «Wir hatte im Vorfeld bereits viele Zuschriften von Menschen, die dies explizit so gewünscht hatten.» Auf der anderen Seite habe das Gesundheitsdepartement auch «Wutmails» erhalten von Menschen, die sich zu sehr eingeschränkt fühlen. Es habe sich bislang aber nur um wenige Dutzend gehandelt.
Engelberger und Steffen sagten, dass es sich bei der Maskenpflicht im Vergleich zu anderen um eine relativ günstig und einfach umzusetzende Massnahme handle. Und er verwies auf eine Empfehlung der wissenschaftlichen Corona-Taskforce des Bundes, die eine Ausweitung der Maskenpflicht explizit als wichtige Massnahme im Kampf gegen die Pandemie bezeichne.
Überdurchschnittlich viele Infektionen
Und dieser Kampf sei noch lange nicht ausgestanden. Engelberger zeigte sich «beunruhigt» über die Entwicklung der Infektionszahlen in Basel-Stadt. Der Stadtkanton liege im proportionalen Vergleich zur Bevölkerungszahl deutlich über dem schweizerischen Durchschnitt. «Wir müssen jetzt Massnahmen ergreifen, um menschliche Opfer und wirtschaftliche Schäden durch eine zweite Welle zu minimieren.»
Er sprach von einer «labilen Phase»: Die Infektionszahlen würden steigen, bei der Bevölkerung seien gleichzeitig Ermüdungserscheinungen festzustellen. Es sei schwierig zu vermitteln, dass die Rückkehr zur Normalität noch ziemlich weit entfernt sei. Er rechne aber ab dem ersten Quartal 2021 mit der Zulassung erster Impfstoffe gegen die Covid-19-Erkrankung.
Langzeitstudie mit Antikörpertests
Engelberger informierte schliesslich über den Start einer Langzeitstudie des Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Instituts, an der sich die Gesundheitsdirektionen beider Basel beteiligen. Die Studie beinhalte einen Antikörpertest und Befragungen zu den Auswirkungen der Pandemie auf die persönlichen Lebensumstände.
In den kommenden Tagen würden über Losentscheid ausgewählte Einwohnerinnen und Einwohner beider Basel für die Teilnahme an den Antikörpertests angefragt.
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