Bevölkerungsstatistik Aargauer Bevölkerung wächst wegen ukrainischen Flüchtlingen stark

roch, sda

1.6.2023 - 12:35

Ein Wohnblock im Dianapark in Rheinfelden AG, in dem seit Frühling 2022 vorwiegend Flüchtlinge aus der Ukraine mit Schutzstatus S untergebracht sind. Nach einem Jahr Aufenthalt zählen sie zur ständigen Wohnbevölkerung. (Archivbild)
Ein Wohnblock im Dianapark in Rheinfelden AG, in dem seit Frühling 2022 vorwiegend Flüchtlinge aus der Ukraine mit Schutzstatus S untergebracht sind. Nach einem Jahr Aufenthalt zählen sie zur ständigen Wohnbevölkerung. (Archivbild)
Keystone

Die Bevölkerung des Kantons Aargau ist im ersten Quartal 2023 um 3844 Personen angewachsen. Das ist im Vergleich zu den Vorjahren gut doppelt so viel. Der Hauptgrund dafür ist, dass Flüchtlinge mit dem Status S erst ab einer Aufenthaltsdauer von 12 Monaten zur ständigen Wohnbevölkerung zählen.

Keystone-SDA, roch, sda

Per 31. März 2023 zählte die ständige Wohnbevölkerung im Kanton Aargau 716'961 Einwohnerinnen und Einwohner, wie Statistik Aargau am Donnerstag mitteilte. Dies sind 3844 Personen mehr als am 31. Dezember 2022. Im ersten Quartal der Vorjahre 2019 bis 2022 betrug die Bevölkerungszunahme jeweils rund 1500 bis 2000 Personen.

Die starke Zunahme in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 erkläre sich in erster Linie durch die Aufnahme von 1528 Personen mit Status S in die ständige Wohnbevölkerung. Der Status S wurde erstmals im März 2022 mit der Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine in der Schweiz aktiviert.

In den ersten zwölf Monaten ihres Aufenthalts werden Personen mit Status S zur nichtständigen Wohnbevölkerung gezählt, gleich wie Asylsuchende (Ausweis N) und vorläufig aufgenommene Ausländer und Ausländerinnen (Ausweis F), weshalb sie nicht in der Statistik der ständigen Wohnbevölkerung erscheinen.

Die kantonale Bevölkerungsbilanz umfasst den Geburtenüberschuss, den Wanderungssaldo und die Bereinigungen. Die Aufnahme der Personen mit Status S in die ständige Wohnbevölkerung wird in den Bereinigungen ausgewiesen.