Grosser Rat AG Aargauer Mehrjahresprogramm für öffentlichen Verkehr genehmigt

SDA

3.12.2019 - 14:56

Der Aargauer Grosse Rat hat am Dienstag das Mehrjahresprogramm öffentlicher Verkehr 2020 einstimmig gutgeheissen. Das Programm zeigt für die kommenden zehn Jahren die Ausbaumöglichkeiten für Infrastruktur und Angebot auf.

Alle Parteien im Parlament stellten sich hinter das Mehrjahresprogramm. Ein gemeinsamer Nenner war auch die Forderung, dass der Aargau nicht zum Durchfahrtskanton werden dürfe.

Für die Agglomerationen und Zentren seien die Anschlüsse an die Transitverbindungen wichtig, hiess es. Der öffentliche Verkehr müsse auch in den Landgemeinden attraktiv sein. Während die SVP auf die Kosten hinwies, forderte die SP etwas mehr Mut des Kantons bei den Ausbauschritten.

Einen Schwerpunkt im Mehrjahresprogramm bilden die Ausbauplanungen bei der Bahn. Diese sind abgestimmt auf die Absichten des Bundes (strategische Entwicklungsprogramme STEP 2025 und 2035) und auf die Nachbarkantone.

So werden zum Beispiel bis 2021 die letzten Angebotselemente der S-Bahn Aargau eingeführt. Auch die einzelnen Fernverkehrs- und S-Bahnangebote des kürzlich vom Bundesparlament beschlossenen STEP 2035 sind im Mehrjahresprogramm detailliert beschrieben.

Im Programm sind ebenfalls die Entwicklungen der Stadtbahnen, insbesondere die Limmattalbahn, und der Busverkehr in den nächsten Jahren aufgeführt. Mit der Zustimmung zum Mehrjahresprogramm fasste das Parlament keine finanziellen Beschlüsse.

Bereits das dritte Mehrjahresprogramm

Die Erfahrungen mit den bisherigen Mehrjahresprogrammen 2007 und 2013 sind gemäss Regierungsrat durchwegs positiv. Sie hätten sich sich als Planungs- und Führungsinstrument bewährt.

Die Abgeltungen für Bahn und Bus sind in den letzten Jahren dank Produktivitätsfortschritten von Transportunternehmen, grosser Nachfrage und höheren Tarifen nicht mehr gestiegen. Die Kostendeckung erreichte im vergangenen Jahr mit 52 Prozent einen Höchstwert. Zehn Jahre zuvor hatte die Kostendeckung 42 Prozent betragen.

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