Grosser Rat AG Aargauer Parlament finanziert Integrationsprogramm weiterhin

ga, sda

15.6.2021 - 14:21

Im Kanton Aargau läuft das Programm zur beruflichen und gesellschaftlichen Integration von Migrantinnen und Migranten weiter. (Symbolbild)
Im Kanton Aargau läuft das Programm zur beruflichen und gesellschaftlichen Integration von Migrantinnen und Migranten weiter. (Symbolbild)
Keystone

Der Kanton Aargau führt das Kantonale Integrationsprogramm (KIP) bis ins Jahr 2023 weiter. Der Grosse Rat hat am Dienstag einen entsprechenden Zusatzkredit von 6,8 Millionen Franken mit 95 zu 39 Stimmen bewilligt.

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Der Kanton bezahlt unter dem Strich 2,9 Millionen Franken an den Beitrag. Der Bund finanziert den überwiegenden Teil des Programms.

Alle Parteien – mit Ausnahme der SVP – stellten sich hinter das Programm. Man anerkenne den Nutzen für die Gesellschaft und die Wirtschaft, hiess es bei der FDP. Man sei äusserst zufrieden mit dem System, und es sei wirksam, hielt die Mitte fest.

Die SVP lehnte das KIP erneut ab. Es würden auch Menschen unterstützt, die das Land eigentlich verlassen müssten, hiess es. SP, Grüne, GLP und EVP scheiterten mit der Forderung, den Zusatzkredit um 1,1 Millionen Franken aufzustocken. Die Erhöhung wurde mit 79 zu 57 Stimmen abgelehnt.

Innendirektor Dieter Egli (SP) sagte, die Integration solle im Alltag und in den Regelstrukturen in den Gemeinden geschehen. Dies sei das Hauptanliegen des Programms. «Integrationsarbeit passiert vor Ort», sagte der Regierungsrat. Die Gelder seien gut investiert, ohne eine Luxusangebot zu machen.

Jugendliche in Arbeitsmarkt integrieren

Das Kantonale Integrationsprogramm läuft seit 2018. Bislang standen 13,6 Millionen Franken zur Verfügung. Ohne Zusatzkredit hätte das Programm Ende Jahr eingestellt werden müssen.

Das Programm soll die berufliche und soziale Integration und so die wirtschaftliche Selbstständigkeit der Migrantinnen und Migranten unterstützen. Ein Schwerpunkt des KIP in den Jahren 2022 und 2023 ist die Integration von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt.

Hauptzielgruppe seien Jugendliche und junge Erwachsene, die zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr aus dem Ausland in den Aargau kämen. Diese könnten wegen ihres Alters nicht in die obligatorische Schule eintreten und so den üblichen Weg in eine weiterführende Ausbildung verfolgen, heisst es in der Botschaft des Regierungsrats.