SicherheitAargauer Polizeidirektor will Zusammenarbeit verbessern
sda
25.3.2024 - 05:51
Nach dem Nein zur Einheitspolizei im Kanton Aargau will SP-Regierungsrat und Polizeidirektor Dieter Egli die Zusammenarbeit der Kantonspolizei und den Regionalpolizeien in drei Bereichen optimieren: Die Regelung des Pikettdiensts, die Verbindlichkeit von Absprachen und die Fallübergaben. Das sagte Egli in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der «Aargauer Zeitung».
Keystone-SDA, sda
25.03.2024, 05:51
SDA
«Das Problem bei den Fallübergaben werden wir wahrscheinlich nicht komplett ausmerzen können», nahm Egli im Interview vorweg. Den politischen Auftrag, das bestehende duale System zu verbessern, gehe der Kanton mit den Gemeinden an.
Wichtig sei Egli die einheitliche Sicherstellung eines 24-stündigen Dienstes an allen Wochentagen. Die Kantonspolizei stelle zurzeit die Grundversorgung sicher, sagte Egli. Doch rücke sie immer wieder nachts aus, obschon eine Regionalpolizei verantwortlich wäre.
Mehrere Regionalpolizeien seien rund um die Uhr im Dienst. Andere hätten nachts einen Pikettdienst. Ob und inwiefern Regionalpolizeien einen 24-Stunden-Dienst gewährleisten müssen, solle «im Sinn einer einheitlichen Arbeitsweise» geprüft werden, sagte der Polizeidirektor.
Die Kantonspolizei in Führungsfunktion
Auf jeden Fall verbessern müsse sich zudem die Verbindlichkeit von Absprachen. «Es geht zum Beispiel um Ausbildung, Weiterbildung und Trainings, mit denen einheitliche Standards etabliert werden sollen», sagte Egli. Die Kantonspolizei hätten dabei eine Führungsfunktion. Auch wenn sie nicht durchsetzen könne, dass alle 15 Regionalpolizeien bei einer bestimmten Ausbildung mitmachten, müsse ihre Leitungsfunktion verbindlich sein.
Der Grosse Rat hatte vergangenen Dienstag den Antrag des Regierungsrats für einen Wechsel zur Einheitspolizei mit 74 zu 61 Stimmen abgelehnt. Das war eine Niederlage für den Regierungsrat. Regionalpolizeien würden zurzeit noch keinen Leidensdruck spüren, weil sie die Kantonspolizei als Auffangnetz hätten, sagte Egli im aktuellen Interview. Umgekehrt gelte das nicht.
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