NordschweizAargauer Regierung: 16 Millionen Franken für Integrationsprogramm
ga, sda
11.11.2022 - 08:39
Der Aargauer Regierungsrat will das kantonale Integrationsprogramm (KIP) bis 2027 weiterführen. Das Kantonsparlament soll einen Kredit von 16,4 Millionen Franken bewilligen. Es sollen künftig vor allem mehr Deutschkurse als derzeit angeboten werden.
Keystone-SDA, ga, sda
11.11.2022, 08:39
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Die dritte Auflage des KIP sei vor allem eine Weiterführung des seit 2014 laufenden Programms, schreibt der Regierungsrat in der am Freitag gestarteten Anhörung. Die staatliche Integrationsförderung biete nach wie vor einen klaren Mehrwert, sei zweckmässig und weise ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis aus.
Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ist laut Regierungsrat von grosser Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie sei ein Beitrag an einen Arbeitsmarkt, der zunehmend von fehlenden Arbeitskräften geprägt sei. Die Integration beuge sozialen Spannungen vor und verhindert hohe Kosten wegen wirtschaftlicher Unselbständigkeit.
Sprachkurse werden wichtiger
Für Menschen mit erhöhtem Integrationsbedarf, etwa wegen schlechten Deutschkenntnissen, sind jedoch ergänzende Angebote wie Sprachkurse oder Beratungen nötig, wie es in den Unterlagen für die Anhörung bei Parteien, Verbänden und Interessierten heisst.
Bei den Deutschkursen sei die Nachfrage nicht zuletzt wegen den Integrationsbestimmungen des Ausländer- und Integrationsgesetzes deutlich gestiegen. Zudem habe das KIP bisher nur Sprachkurse bis zum Niveau Deutsch A2 unterstützt. Der heutige Arbeitsmarkt verlange jedoch oft bessere Sprachkenntnisse, was mit weitergehenden Kursen berücksichtigt werden solle.
Bund bezahlt mehr als die Hälfte
Ein Mehraufwand fällt laut Regierungsrat auch bei der weiteren Regionalisierung der Integrationsarbeit an. Bisher haben sich über 60 Gemeinden zu Regionalen Integrationsfachstellen (RIF) zusammengeschlossen, welche die Integrationsangebote koordinieren.
Aufgrund des ausgewiesenen Mehrbedarfs bei den Sprachkursen und für die RIF wird eine Erhöhung des jährlichen Finanzierungsrahmens um brutto 700'000 Franken beantragt.
Der Regierungsrat schlägt dem Parlament vor, für die Jahre 2024 bis 2027 einen Bruttokredit von 16,4 Millionen Franken zu sprechen. Weil der Bund etwas mehr als die Hälfe an diese Kosten bezahlt, muss der Kanton unter dem Strich 7,92 Millionen Franken selbst finanzieren.
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