MedikamentenabgabeAargauer Regierung: Ärzte sollen keine Medikamente abgeben können
ga, sda
17.9.2021 - 11:07
Im Kanton Aargau sollen Patientinnen und Patienten ihre Medikamente weiterhin einzig in der Apotheke beziehen. Der Regierungsrat hat die Forderung aus den Reihen von GLP, FDP, SVP und SP abgelehnt, dass auch Ärztinnen und Ärzte Medikamente abgeben können.
17.9.2021 - 11:07
SDA
Die ärztliche Medikamentenabgabe gefährde die medizinische Grundversorgung, weil das im Kanton gut ausgebaute Apothekennetz geschwächt werde, schreibt der Regierungsrat in seiner am Freitag veröffentlichten Stellungnahme zur Motion von Grossräten aus den vier Parteien.
Aufgrund der geografischen Verteilung der Apotheken und ihrer breiten Produktepalette sei die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln flächendeckend und jederzeit sichergestellt. Dazu trage auch der Notfalldienst ausserhalb der Öffnungszeiten bei.
Täglich suchten schätzungsweise 25'000 Personen eine Aargauer Apotheke auf, hält der Regierungsrat weiter fest. Von der Synergie der Fachkompetenz aller Leistungserbringer profitierten die Aargauer Wirtschaft und die gesamte Bevölkerung.
Mehr Einkünfte für Hausärzte erhofft
Mit der Aufhebung des seit 1919 geltenden Abgabeverbots für Ärzte erhoffen sich die Motionäre, dass der Hausarztberuf attraktiver wird. Der Aargau nehme sich mit schlechten Rahmenbedingungen zum Vornherein selbst aus dem Wettbewerb um die jungen Ärztinnen und Ärzte, betonen sie.
Die ärztliche Medikamentenabgabe löste das Problem des Hausärztemangels nicht, schreibt der Regierungsrat. Der Problematik sei anderweitig entgegenzuwirken, zum Beispiel mit einer höheren Attraktivität des Hausarztberufs in Form einer besseren Vergütung der hausärztlichen Tätigkeit.
Ein funktionierendes Gesundheitswesen bedinge die Zusammenarbeit aller Gesundheitsberufe. Nur so könne eine kostengünstige medizinische Versorgung zum Wohl der Patienten erreicht werden. Eine gute Zusammenarbeit erhöhe auch die Qualität der medizinischen Dienstleistung. Die Apotheke als einfache Anlaufstelle helfe mit, Kosten zu sparen.
Volk sagte klar Nein
Die Frage, ob einzig Apotheken oder auch Ärzte Pillen abgeben dürfen, ist im Aargau ein politischer Dauerbrenner. Vor acht Jahren lehnten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger eine Volksinitiative der Ärzte mit einem Nein-Stimmenanteil von 60 Prozent ab. Das Begehren wollte die heutige Praxis ändern.
Das Volk verwarf gleichzeitig eine Volksinitiative der Apotheker, die das Verbot der Medikamentenabgabe durch Ärzte in der Kantonsverfassung verankern wollte.
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