1. August Aargauer Regierungsrat Hofmann: «Demut statt Übermut»

sda/toko

1.8.2020 - 10:00

Nachdenkliche Worte sagte der Aargauer Regierungsrat Urs Hofmann in seiner Ansprache zum Nationalfeiertag: «Die Coronakrise zeigt uns die Grenzen der Machbarkeit auf.» (Archivbild)
Nachdenkliche Worte sagte der Aargauer Regierungsrat Urs Hofmann in seiner Ansprache zum Nationalfeiertag: «Die Coronakrise zeigt uns die Grenzen der Machbarkeit auf.» (Archivbild)
Source: KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Demut statt Übermut sei notwendig und auch die Solidarität sei zentral, sagte der Aargauer Regierungsrats Urs Hofmann am Samstag in Rüfenach AG in seiner Ansprache zum Nationalfeiertag.

Die Coronakrise zeigt den Menschen nach den Worten des Aargauer Regierungsrats Urs Hofmann (SP) die Grenzen der Machbarkeit auf. Daher sei Demut statt Übermut notwendig und auch die Solidarität sei zentral, sagte Hofmann am Samstag in Rüfenach AG in seiner Ansprache zum Nationalfeiertag.

Die Menschen sollten sich nicht allmächtig fühlen, jedoch zuversichtlich für das Leben und die Zukunft bleiben, sagte Hofmann, der wegen der Infektion mit dem Coronavirus im April mehrere Tage in Spitalpflege verbracht hatte. Man müsse sich stets bewusst bleiben, dass alles anders kommen könne, als man es sich vorgestellt habe.

Die Corona-Pandemie führe vor Augen, «dass wir auch vor kollektiven Gefahren nicht gefeit sind», sagte er laut Redetext weiter. Sie zeige, «dass viele von uns gerade in solchen Fällen auf die Unterstützung der Zivilgesellschaft, der Dorfgemeinschaft und der Nachbarschaft, wie auch der staatlichen Gemeinschaft angewiesen sind».

Umso wichtiger sei es, sich der zentralen Bedeutung einer gut organisierten öffentlichen Hand mit einem guten Service public, aber auch tragfähiger Absicherungen für Schicksalsschläge und Lebensphasen mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit bewusst zu sein.

«Ein guter Sozialstaat ist nicht ein Auswuchern der Staatsmacht, ist nicht nice to have», sagte Hofmann weiter. Es seien diese Errungenschaften, welche die Schweiz in ihrer Essenz ausmachten und auf die man stolz sein könne.

«Die Coronakrise hat gezeigt, wie rasch auch Menschen, die sich in ihrer Eigenwahrnehmung stark und unabhängig fühlten und immer stolz auf ihre Selbstständigkeit waren, auf die Solidarität der Anderen und auf Staatshilfe angewiesen sind», führte Hofmann aus.

Die Verantwortung aller sei die Basis der Gesellschaft. «Es braucht Visionärinnen und Visionäre, es braucht Macher und Macherinnen, es braucht Querdenkerinnen und Querdenker», betonte der Regierungsrat: «Und es braucht vor allem uns alle, jede einzelne und jeden einzelnen von uns, mit unseren unterschiedlichen Leidenschaften, Eigenschaften und Talenten.»

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