Parteien Aargauer SP-Delegierte sprechen sich für Mindestlohn-Initiative aus

sda

29.4.2021 - 22:07

Die Delegierten der SP Aargau fordern eine kantonale Initiative zur Einführung eines Mindestlohns. (Symbolbild)
Die Delegierten der SP Aargau fordern eine kantonale Initiative zur Einführung eines Mindestlohns. (Symbolbild)
Keystone

Im Aargau hat die SP an ihrem Parteitag am Donnerstag eine Resolution für eine kantonale Mindestlohn-Initiative verabschiedet. Diese hatte die Geschäftsleitung eingebracht. Die Delegierten sollen am Parteitag vom 19. Juni definitiv über einen Initiativtext und die Lancierung abstimmen.

Keystone-SDA, sda

Am digitalen Parteitag der SP Aargau nahmen über 80 Delegierte teil, wie die Partei am Abend mitteilte. Die SP soll nun mit Partnern ein konkretes Volksbegehren aufsetzen.

Gerade die Corona-Krise habe gezeigt, wie ungerecht Löhne verteilt seien, und wie gross das Missverhältnis zwischen der Wichtigkeit der Arbeit und der Entlöhnung sei, hiess es in der Mitteilung. In vielen systemrelevanten Berufen sei die Arbeit häufig so schlecht bezahlt, dass der Lohn trotz Vollzeitstelle nicht zum Leben reiche.

Im Kanton Genf ist im September 2020 eine Vorlage für einen Mindestlohn von 23 Franken pro Stunde von der Stimmbevölkerung deutlich angenommen worden. Neuenburg kennt einen Mindestlohn von 20 Franken pro Stunde. Auch in den Kantonen Jura und Tessin wurden ähnlich gelagerte Initiativen angenommen. Auf nationaler Ebene war die Mindestlohn-Initiative des Gewerkschaftsbunds im Mai 2014 an der Urne wuchtig abgelehnt worden.

Als nächstes befinden die Stimmberechtigten von Basel-Stadt am 13. Juni über eine Initiative für einen Mindestlohn von 23 Franken pro Stunde. Ein Gegenvorschlag des Kantonalparlaments sieht einen Mindestlohn von 21 Franken vor.