EnergieAargauer Sparmassnahmen zeigen laut Regierung Wirkung
roch, sda
23.3.2023 - 09:01
Im Kanton Aargau sind im letzten halben Jahr rund 5 Prozent weniger Strom und 20 Prozent weniger Gas verbraucht worden. Ab Mitte April sind die Schlösser wieder beleuchtet, andere Sparmassnahmen werden weitergeführt.
23.3.2023 - 09:01
SDA
«Wir sind gut durch diesen Winter gekommen», sagte Regierungsrat Stephan Attiger (FDP) am Donnerstag an einer Medienkonferenz in Aarau. «Dank verschiedener positiver Umstände und Entwicklungen» sei es nicht zu einer Strom- und Gas-Mangellage gekommen, stellte der Vorsteher des Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) fest.
Dazu beigetragen hätten ausser der milden Witterung auch die gute Verfügbarkeit ausländischer Produktionskapazitäten und Energieimporte sowie ausreichende Speicherstände.
Man schätze, dass Bevölkerung, Wirtschaft und öffentliche Hand im Winterhalbjahr gemeinsam etwa 5 Prozent weniger Strom und 20 Prozent weniger Gas verbraucht hätten, hiess es. Zum Beispiel wurde die Heizung von Kantonsgebäuden auf 18 bis 20 Grad reduziert und Beleuchtungen abgeschaltet. Zum Teil wurde Gas durch Heizöl ersetzt.
Sparen um Speicher zu schonen
Ab dem 15. April werden Schlösser und Kulturbauten in den Nachtstunden wieder beleuchtet. Andere Massnahmen, wie das Verbot von «Elektroöfeli» und «komfortorientierter Klimaanlagen» in der Verwaltung, zieht der Kanton noch weiter.
Zudem rief der Regierungsrat dazu auf, im Sommerhalbjahr Energie zu sparen, um die Speicher von Gas und Wasserkraft zu schonen. Freiwillige Sparmassnahmen und Investitionen in Energieeffizienz lohnten sich auch finanziell und stärkten die Versorgungssicherheit.
Staatsschreiberin Joana Filippi erklärte, die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie hätten geholfen, schnell ein Krisenmanagement aufzubauen. Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden und den Regionalen Führungsstäben RFO habe gut funktioniert, ebenso der Dialog mit der Wirtschaft. Die Task Force Versorgungssicherheit des Kantons bleibe vorläufig bestehen.
Definitives Kraftwerk im Birrfeld
RegierungsratAttiger erklärte, der Kanton Aargau wolle weiterhin einen Beitrag zur guten Stromversorgung der Schweiz leisten. Man setzte sich dafür ein, dass in Birr anstelle des Notkraftwerks möglichst bald «eine definitive Lösung» gebaut werde.
Die Lage mit Gasleitungen, dem nahen Öllager in Mellingen und Hochspannungsleitungen für die Einspeisung des Stroms sei ideal. Und es gebe bei den in Birr ansässigen Firmen bereits Interessenten für den Bau eines dauerhaftes Reservekraftwerks.
Längerfristig mit Wasserstoff betreiben
Ein Gaskraftwerk zu bauen um Winterspitzen abzudecken sei «kein Widerspruch zur Dekarbonisierung», beonte Attiger. Längerfristig sei es das Ziel, das Erdgas durch Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen zu ersetzen.
Mit einer Grafik wurde aufgezeigt, dass in den nächsten Jahren mit einer wachsenden Stromlücke im Winter zu rechnen ist. Bis etwa zu einem Drittel des Inland-Bedarfs müsste dann mit Importstrom abgedeckt werden.
Attiger wies darauf hin, dass möglicherweise die Schweizer Atomkraftwerke später abgeschaltet werden könnten. Würde man die Laufzeit auf 60 Jahre verlängern, könne Gösgen bis 2039 und Leibstadt bis 2044 weiter Strom produzieren und so helfen, einen Strommangel im Winter zu vermeiden.
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