Die Aargauer Spitäler richten sich auf viele Coronavirus-Patienten ein. Der Kanton hat Massnahmen angeordnet, um die Kapazitäten der Akutspitäler und insbesondere bei deren Intensivstationen zu erhöhen. Damit soll die Versorgungssicherheit weitgehend sichergestellt werden.
Alle Akutspitäler mit Leistungsauftrag sind verpflichtet, Coronovirus-Patientinnen und -Patienten aufzunehmen, wie Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati am Freitag vor den Medien in Aarau mitteilte.
Patienten mit potenzieller oder bestehender Indikation für eine intensivpflichtige Behandlung werden in den vier Akutspitälern mit Intensivstation behandelt. Es sind dies die Kantonsspitäler Aarau und Baden, die Klinik Hirslanden in Aarau sowie das Spital Muri.
Die Spitäler mit bestehenden Intensivstationen müssen die Kapazitäten maximal steigern. Es sollen gemäss Gallati keine neuen Intensivstationen in anderen Spitälern eröffnet werden. Gleichzeitig sollen alle Spitäler die Zahl der Betten maximal steigern.
Die Akutspitäler mit Intensivstation dürfen nur noch so viele Operationssäle betreiben, wie es für die Sicherstellung der Versorgung braucht. Die frei werdenden Ressourcen von Ärzten, Pflegefachpersonen und Anästhesiepfleger und die Beatmungsgeräte sollen auf der erweiterten Intensivstation eingesetzt werden.
Alle Akutspitäler müssen durch die Verschiebung von nicht dringend angezeigten Behandlungen Ressourcen schaffen für Coronavirus-Patienten. Dadurch wird Personal frei zur Pflege und Betreuung dieser Patienten.
Regionalspitäler für leichtere Fälle
Regionalspitäler entlasten die Zentrumsspitäler, indem sie die leichteren Fälle behandeln. Rehabilitationskliniken entlasten die Akutspitäler, indem sie Patientinnen und Patienten rasch übernehmen und so dazu beitragen, dass die nötigen Kapazitäten für die Akutversorgung bereitstehen, wie es weiter hiess.
Die Coronavirus-Pandemie stellt das Gesundheitssystem gemäss Behördenangaben vor grosse Herausforderungen. Sollte die Entwicklung der Erkrankungen im Aargau drastisch steigen, könne dies die Kapazitäten und Ressourcen der Listenspitäler übersteigen.
Ab Montagmorgen dürfen Akutspitäler keine nicht dringend angezeigten medizinischen Eingriffe und Therapien mehr vornehmen.
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