Grosser Rat AGAargauer Volk stimmt über Bahnausbau im unteren Fricktal ab
ga, sda
17.1.2023 - 16:35
Das Aargauer Volk entscheidet in einer Abstimmung über den Ausbau des Bahnangebots der Regio-S-Bahn Stein-Säckingen-Laufenburg. Gegen den Willen des Regierungsrats beschloss der Grosse Rat einen Kredit für den Bahnausbau von 61 Millionen Franken.
Keystone-SDA, ga, sda
17.01.2023, 16:35
17.01.2023, 16:41
SDA
Das Parlament hiess den Kredit am Dienstag auf Antrag von Grossrat Werner Müller (Mitte, Wittnau) mit 91 zu 43 Stimmen gut. Auf Antrag der FDP beschloss der Grosse Rat danach das so genannte Behördenferendum, dies mit 47 Stimmen (35 Stimmen wären notwendig gewesen). Damit wird das Volk über den Bahnausbau im unteren Fricktal entscheiden.
Das Ziel ist es, das Bahnangebot der Regio-S-Bahn Stein-Säckingen-Laufenburg zu verdichten. Im Raum steht ein Halbstundentakt. Der Regierungsrat wollte auf den Bahnausbau verzichten.
Die Kosten seien gemessen an der Leistung zu hoch, hielt Baudirektor Stephan Attiger (FDP) fest. Der Bund werde nichts an den Infrastrukturausbau bezahlen. Es sei nicht gut, wenn der Kanton in die Bresche springe. Der Bund bei diesem Bahnausbau von einem «Überangebot».
Die Abgeltungen des Kantons Aargau für den Öffentlichen Verkehr werden sich zudem um 1,9 Millionen Franken pro Jahr erhöhen, wie aus der Botschaft hervorgeht.
Busangebot wird ausgebaut
Einstimmig beschloss der Grosse Rat zuvor, das Busangebot zwischen Stein-Säckingen und Laufenburg als Übergangslösung auszubauen. Die bürgerlichen Fraktionen wiesen darauf hin, dass man das Wünschbare vom Machbaren unterscheiden müsse. Die Buslösung sei nur ein erster Schritt, hiess es bei der SP.
Vertretende des unteren Fricktals beklagten, dass die Region beim öffentlichen Verkehr im Vergleich zu anderen Aargauer Regionen benachteiligt sei. Demnach müsse das Bahngebot am Rhein bis nach Basel ausgebaut werden.
Der Kanton rechnet, dass das Angebot mit dem Shuttle-Bus rund zwei Millionen Franken pro Jahr kosten wird. Die Einnahmen werden auf knapp 100'000 Franken geschätzt. Die Differenz von 1,9 Millionen Franken wird der Kanton bezahlen.
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