Nordschweiz Aargauische Gebäudeversicherung erleidet 2022 einen Rekordverlust

roch, sda

26.5.2023 - 10:25

Der Brand im Industriegebiet von Spreitenbach Ende Mai 2022 verursachte eine Schadensumme von 17,4 Millionen Franken und war damit der zweitgrösste Brandschaden, den die AGV in ihrer über 200-jährigen Geschichte übernehmen musste. (Archivbild)
Der Brand im Industriegebiet von Spreitenbach Ende Mai 2022 verursachte eine Schadensumme von 17,4 Millionen Franken und war damit der zweitgrösste Brandschaden, den die AGV in ihrer über 200-jährigen Geschichte übernehmen musste. (Archivbild)
Keystone

Die Aargauische Gebäudeversicherung (AGV) hat 2022 ein Defizit von 81,5 Millionen Franken eingefahren. Grund dafür sind grosse Kursverluste bei den Kapitalanlagen. Dank des sehr soliden Eigenkapitals sei jedoch keine Prämienerhöhung nötig, teilte die AGV am Freitag mit.

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Mit einem Minus von 81,5 Millionen verzeichne die AGV das schlechteste Jahresergebnis ihrer Geschichte, teilte das öffentlich-rechtliche Unternehmen mit. Grund seien die weltweiten Kursabschläge an den Börsen, die in der Rechnung mit einem Minus von 111,9 Millionen zu Buche geschlagen hätten.

Die Gesamtschadensumme der Feuer- und Elementarschäden sei mit 40,3 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr (88,5 Millionen) deutlich tiefer ausgefallen. Während die Feuerschäden mit 824 leicht anstiegen (Vorjahr: 796) und mit dem 17,4 Millionen teuren Grossbrand von Spreitenbach ein grosser Brocken zu bezahlen war, ging die Zahl der Elementarschäden von 8393 im Vorjahr auf 2715 zurück.

Gebäude für 234 Milliarden versichert

Im Jahr 2022 versicherte die AGV 235'099 Gebäude gegen Feuer- und Elementarschäden (234'013). Der Versicherungswert stieg um 3.5 Prozent auf 234 Milliarden Franken. Die Nettoprämieneinnahmen beliefen sich auf 85.4 Millionen (82.8).

Das Unternehmen sei mit einem Eigenkapital von rund 1,01 Milliarden Franken nach wie vor «gut finanziert», schreibt die AGV. Deshalb sei «trotz des schlechten Jahresergebnisses eine Prämienanpassung kein Thema».